Der Ausstoß von Treibhausgasen soll enorm reduziert werden. Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie sollen fossile Brennstoffe ersetzen. Doch kann es überhaupt gelingen, den gesamten Energiebedarf eines Staates aus regenerativen Quellen zu decken? Spanien und Portugal machen vor, wie die Energiewende funktionieren kann.
Der spanische Energiemix 2013
Im Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) hat Deutschland festgelegt, den Anteil regenerativer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf 35% zu steigern – 2030 soll der Anteil mindestens 50% ausmachen. Spanien und Portugal haben diese Werte längst erreicht oder sogar überschritten. Die südeuropäischen Länder machen ihren nördlichen Nachbarn vor, wie es gehen kann, der spanische Energiemix hat Vorbildcharakter:
- fast 50% des Strombedarfs deckt Spanien über erneuerbare Energien
- 21% der gesamten Elektrizität wird aus Windenergie gewonnen
- 21% des Strombedarfs wird über Kernenergie gedeckt
Portugals Energiemix beinhaltet sogar noch mehr Strom, der aus regenerativen Energien gewonnen wird: Bis zu 70% des Gesamtenergiebedarfs decken die Portugiesen aus alternativen Energiequellen, Wasserkraft macht davon rund die Hälfte aus.
Spanien und Portugal übernehmen Vorbildrolle
Mit hohen staatlichen Investitionen in den Aufbau von Cleantech wie Windkraftanlagen ist es Spanien gelungen, die Treibhausemissionen im Land um 23% zu senken. Spanien und Portugal übernehmen damit eine Vorreiterrolle bei der Nutzung erneuerbarer Energien in Europa. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 stammten 22 % der Bruttostromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen, Schottland erzeugt immerhin rund 40% seines Strombedarfs aus alternativen Quellen. In Deutschland soll es bis zum Jahr 2050 dauern, bis 80% des Strombedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden können; Schottland hat sich ehrgeizigere Ziele gesetzt und möchte bis zum Jahr 2020 die gesamte Energieversorgung umstellen. Auch für Spanien und Portugal scheint es machbar, bereits in naher Zukunft auf fossile Energieträger wie Kohle und Öl zu verzichten und Strom ausschließlich auf umweltfreundliche Weise zu erzeugen. Weitere wichtige Themen wurden auch auf dem Cleantech Congress in Frankfurt besprochen.
Mehr erneuerbare Energien, weniger Treibhausgase
Spanien und Portugal erweisen sich als Vorreiter bei der europäischen Energiewende. Gezielte Investitionen erlauben den Aufbau umweltschonender Kraftwerke und den immer weiter gehenden Verzicht auf fossile Brennstoffe.