Die Symptome der Nesselsucht (Urtikaria) sind meistens sehr leicht zu erkennen: Die Erkrankung beginnt meist mit einem ausgeprägten Juckreiz, dabei entstehen blassrote Quaddeln, die klein wie ein Mückenstich bleiben können oder in größere Quaddeln übergehen können.
Bei einigen Betroffenen treten zusätzlich Angioödeme auf. Häufig entstehen diese tiefen Schwellungen im Gesicht. Für die Betroffenen ist das sehr unangenehm, insbesondere wenn Lippen und Augenlider betroffen sind. Sind die Atemwege, der Rachenraum und Kehlkopf von den Schwellungen betroffen, kann es zu einer lebensbedrohlichen Atemnot kommen.
Schlafmangel und Konzentrationsschwierigkeiten
Nesselsucht ist für die Betroffenen eine äußerst unangenehme Erkrankung, da der Juckreiz oft quälend sein kann und an den schmerzlichen Kontakt mit einer Brennnessel erinnert. Und da der Juckreiz auch in der Nacht stattfindet, kommt es bei den Betroffenen zu Schlafmangel. Auf Dauer führt das zu Konzentrationsschwierigkeiten am nächsten Tag, die Patienten haben Schwierigkeiten am Arbeitsplatz und neigen sogar häufig zu Depressionen und Angstzuständen. Liegt eine akute Nesselsucht vor, klingen die Symptome schnell – binnen weniger Tage – wieder ab. Bei einem chronischen Verlauf können die Symptome über Jahre hinweg bestehen oder ständig wiederkehren.
Was tun bei Nesselsucht?
Im akuten Stadium der Erkrankung klingen die Nesselsucht-Symptome im Normalfall innerhalb eines Tages von selbst ab. Bei dem chronischen Verlauf können die Symptome der Urtikaria mitunter über Jahre hinweg bestehen bleiben oder immer wiederkehren.
Bei einer Untersuchung beim Dermatologen werden routinemäßig gewisse Blutwerte überprüft, um auch Entzündungen im Körper zu erkennen. Der Hautarzt wird auch dazu raten, gewisse Arzneimittel, die eine Urtikaria begünstigen, wegzulassen.
Bei Patienten mit einer lang bestehenden Nesselsucht oder bei schweren Verläufen der chronischen spontanen Urtikaria wird jedoch eine erweiterte Diagnostik empfohlen. Details über Formen, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten gibt es auf im Nesselsucht Ratgeber.
Außerdem sollten die Betroffenen eventuelle Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel und Medikamente prüfen lassen. Um mögliche Auslöser zu identifizieren, ist es auch ratsam ein „Urtikaria-Tagebuch“ zu führen.
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