Mailand – Wohin man blickte: Jackie Kennedy. Jedes Model der am Mittwochabend anlässlich der Mailänder Modewoche aufgeführten Moschino-Show wirkte wie ein Ebenbild der legendären First Lady.
Insofern blieb sich Jeremy Scott, der Kreativdirektor des italienischen Labels, treu. Er zitiert gern aus der amerikanischen Popkultur. Der Fastfood-Gigant McDonalds oder die Barbie-Puppe – Scott hat schon bewiesen, dass ihm nichts zu trivial ist, um Luxusmode zu werden.
Doch statt sich weiter in die Niederungen des amerikanischen Lifestyles zu graben, war er mit seiner Kollektion Herbst/Winter 2018/19 nun in höheren Sphären unterwegs. Die derzeit angesagtesten Models der Welt wie die Hadid-Schwestern oder Kaia Gerber trugen den berühmten Jackie-Kennedy-Look: Pillbox-Hut auf der Bouffant-Frisur, dazu ein Kostüm in frischen Farben. Damit das alles nicht zu nostalgisch aussieht, gab es mit Reißverschlüssen und Lederdetails einige harte Akzente.
Hier der Business-Look, dort der Party-Stil – das war einmal. Davon ist Max Mara überzeugt. Die Grenzen zwischen den Modegenres sind gefallen, so lautete die Botschaft der Show des italienischen Labels am Donnerstagvormittag. Und so sah das dann auf dem Laufsteg aus: Flauschigem Kaschmir und kuscheligem Mohair wird punkiges schwarzes Leder entgegengesetzt. Lange Faltenröcke wechseln sich mit schnittigen Bleistift-Silhouetten ab. Mäntel werden am Ärmel mit dicken Fransen dekoriert. Ebenso omnipräsent sind Leopardenmaserungen als Druckmotiv.
Die Mailänder Modewoche ist nun in vollem Schwung. Bis zum Montag zeigen jetzt noch Hochkaräter wie Prada, Giorgio Armani und Versace ihre Kollektionen für den kommenden Herbst/Winter.
(dpa)