Berlin – Deos stecken zum Teil in Verpackungen, die nicht gut recycelt werden können. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät daher zum Selbermachen dieser Pflegeprodukte.
Deos in Flaschen aus Aluminium oder Weißblech mit Plastikteilen dürfen nicht über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt und damit dem Recycling zugeführt werden. Außerdem können Sprühdosen explodieren, wenn sie zerdrückt oder durchstochen werden sowie wenn sie Temperaturen ab 50 Grad ausgesetzt werden. Die Brandgefahr beim Entsorger ist daher laut BUND hoch.
Ein weiterer Grund fürs Selbermachen: Man braucht nicht viele Zutaten für ein Deo. Oft hat man die schon zu Hause, nämlich in der Küche.
Für ein Sprühdeodorant benötigt man 100 Milliliter abgekochtes Wasser, einen Teelöffel Natron und zwei bis zehn Tropfen ätherisches Öl. Alles wird vermengt und in einem Fläschchen mit Pumpaufsatz gut durchgeschüttelt, damit sich das Natronpulver auflöst. Erst dann lässt sich das Deo sprühen, ohne dass die Flasche verstopft.
Ein Rolldeodorant setzt sich aus ebenfalls 100 Milliliter abgekochtem Wasser sowie zwei Esslöffel Natron zusammen. Dazu kommt noch ein Esslöffel Stärke, etwa normale Speisestärke, Tapioka oder Maisstärke. Je nach persönlicher Vorliebe kommen zwei bis zehn Tropfen ätherisches Öl zu dieser Mischung.
Zunächst werden hier Speisestärke und Natron mit nur ein wenig lauwarmem Wasser angerührt, rät der BUND. Das vermeidet Klümpchen. Dann erst den Rest des Wasser und das Öl hinzufügen.
Wer anstelle von Wasser Kokosöl oder Kakaobutter verwendet, bekommt einen Deostick. Das feste Öl sollte zum Anrühren zunächst im Wasserbad verflüssigt und dann mit den anderen Zutaten vermengt werden. Das Gemisch wird wieder hart, wenn es zum Abkühlen in eine Creme-Dose oder einen Deo-Behälter gefüllt wird.
(dpa/tmn)