Hosen gehören zu den Kleidungsstücken, die auf eine jahrtausendalte Geschichte verweisen können. Der Lendenschurz wird als Urform der Hosen angesehen. Dieser war aus Tierfellen und aus Lederhäuten. Die ersten Hosen, die es bis zum Knie reichten, gibt es allerdings vermutlich erst seit ca. 10.000 Jahren. Dabei sollten die Hosen eine Art Methode für ein friedliches Zusammenleben sein. Denn getrieben ist der Mensch von Fortpflanzung und wenn ein Mann eine attraktive Frau sah (und sieht) bricht dieser Trieb hervor und es kommt meist zu einer Erektion des Penis. Dank der Hosen waren diese Erektionen nicht mehr sichtbar, was dazu führte, dass das Zusammenleben in den Gruppen, wie sie damals üblich waren, friedlicher vonstattengehen konnte.
Vorläufer der Hose
Hosen wurden aber nicht in allen Kulturen getragen. Die Römer zum Beispiel trugen ein Gewand, die Toga. Die Germanen hingegen hüllten ihren Unterkörper schon relativ früh in Hosen. Diese bestanden aus Stoff oder aus gegerbtem Leder, waren eng am Bein anliegend. Zusammengehalten wurde sie an der Taille mit einem Gürtel oder einer Schnur. Da sich die Hosen auch beim Reiten bewährten, übernahmen auch schnell andere Völker diese Art von Beinkleid. Vor allem in den nördlichen Gefilden des alten Europas hatten die Hosen später dann auch eine weitere Funktion, die des Schutzes vor Kälte. – Die Griechen und Römer indes beschimpften die Hosen als ein Symbol der Unkultiviertheit und des Barbarentums. Erst im 5. Jahrhundert trug man dann schließlich auch im Gebiet des Alten Roms und Griechenlands Hosen. Der Siegeszug der Hosen allerdings begann dann in der Zeit des Mittelalters. Normale Stoffhosen waren auch die Freizeitbekleidung der Ritter, die eine Abwandlung der Hosen – gepanzert – als „Arbeitskleidung“ (Rüstung) trugen.
Hosen typisches Kleidungsstück des Mannes
Hosen waren lange Zeit Männersache. Erst nach im Ersten Weltkrieg entwickelte sich auch die Damenhose nach und nach. Und zwar aus praktischen Zwecken, weil die Frauen im Ersten Weltkrieg die Arbeit der Männer tun mussten, die im Krieg waren. Ab den 1930er Jahren war bei den Damen dann die Marlene-Dietrich-Hose weit verbreitet. Allerdings waren die Hosen bei den Frauen erst ab den 1960er Jahren gesellschaftlich akzeptiert.