Was versteht man unter Business Process Outsourcing?

Wer sich im eigenen Unternehmen um alles selber kümmern will, wird notwendigerweise scheitern. Aufgaben delegieren zu lernen, ist deshalb eine der wichtigsten Qualifikationen von Gründern und leitenden Angestellten. Dies muss nicht immer durch angestellte Kräfte erfolgen. Denn viele Aufgaben einer Firma können auch extern bearbeitet und erledigt werden.

Der große Klassiker: die externe Buchhaltung

Das Vergeben von Arbeiten an Dritte ist nicht so ungewöhnlich, wie es sich zuerst anhört. Selbst bodenständige Handwerker neigen häufig dazu, ihre Buchhaltung einschließlich der damit in Zusammenhang stehenden steuerlichen Fragen durch ein Steuerberatungsbüro oder einen anderen Dienstleister erledigen zu lassen. Dies hat nicht nur den Vorteil von weniger Ablage im eigenen Büro, sondern man kann sich auch wesentlich schneller und einfacher einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen, weil die Buchhaltung nicht schubweise, sondern kontinuierlich erledigt wird. Gleichzeitig bleibt mehr Zeit, sich im Betrieb mehr um die eigentlichen Aufgaben zu kümmern und diese schneller und besser zu erledigen. Denn nur diese sorgen am Ende für die notwendigen Einnahmen.

Geschäftsprozesse nach außen verlagern

Die Möglichkeiten der Fremdvergabe von Arbeiten enden jedoch nicht bei einer externen Buchhaltung. Vielmehr lassen sich viele unterschiedliche Geschäftsprozesse mit deutlich mehr Effizienz abwickeln, wenn sie von Dritten abgewickelt werden. Eigene Angestellte kosten auch dann Geld, wenn das Telefon nicht klingelt. Bei einem Büroservice fallen dagegen nur dann Kosten an, wenn auch Telefonate geführt werden. Gleiches gilt für einen Kundenservice, der durch Angestellte eines externen Dienstleisters gewährleistet wird.  Hierdurch entfallen nicht zuletzt Reisekosten und die für diese Reisen aufzuwendende Arbeitszeit. Auch wenn eine Dokumentation im Unternehmen notwendig ist, kann diese in der Regel problemlos durch Dritte erfolgen. Durch diese Verschlankung des Kernunternehmens erfolgt eine stärkere Fokussierung auf den eigentlichen Firmenzweck.

Flexibilität ist Trumpf

Der größte Vorteil aber liegt in der Flexibilität von externen Dienstleistern. Unabhängig davon, ob gerade viel oder wenig Arbeit anfällt, wird bedarfsgerecht eine entsprechende Menge von Arbeitskräften zur Erledigung bereitgestellt. Auf diese Weise erlaubt die Fremdvergabe von Aufgaben ein organisches Wachstum des eigenen Unternehmens ohne eine Über- oder Unterforderung der eigenen Angestellten.