Leipzig – Nach seinem letzten Spiel für RB Leipzig hat Nationalstürmer Timo Werner seinen Verzicht auf die Endrunde der Champions League mit den Sachsen im August verteidigt.
«Am Ende war es eine gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten. Nicht gegen etwas, sondern für einen klaren Schritt und Schnitt für alle», sagte Werner in einem Interview des «Sportbuzzer» und betonte: «Natürlich tut es mir weh, dass ich jetzt nicht mithelfen kann, das ganz große Ding zu schaffen. Aber ich bin eben auch ab 1. Juli Spieler des FC Chelsea, werde von Chelsea bezahlt. Für mich war klar, dass das alle Parteien – Chelsea, RB und meine Seite – regeln sollen und müssen.»
Werners Berater Karlheinz Förster hatte zuvor die Entscheidung verteidigt. «Es wäre für Timo alles andere als ein guter Start bei seinem neuen Club gewesen, wenn er nach dem Urlaub erst noch für die Vorbereitung und die Champions League nach Leipzig hätte zurückzukehren sollen», sagte Förster beim TV-Sender Sport1.
Der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg hatte Werner vorgeworfen, er lasse sein Team im Stich. «Wie das anschließend von außen bewertet wurde, war schon ein starkes Stück. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich niemanden im Stich lasse und auch kein schlechter Sportsmann bin», sagte Werner dem «Kicker». «Manche scheinen auch vergessen zu haben, dass wir mit Corona eine absolute Sondersituation haben und es diese Übergangsphase bei Transfers noch nie gegeben hat.»
Er habe versucht, sich bei dem Thema «so gut es geht rauszuhalten, weil klar war, dass ich eine Seite vor den Kopf stoßen müsste», sagte Werner. Einen Besuch bei seinem Team zur Königsklassen-Endrunde schließt der 24-Jährige nicht aus. «Ich bin Leipzig und RB für immer verbunden, sitze beim Viertelfinale vorm Fernseher und drücke die Daumen – vielleicht kann ich ja sogar in Lissabon mit vor Ort sein.»
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(dpa)