Berlin – Hertha-Trainer Bruno Labbadia hat sich vehement gegen den Vorwurf gewehrt, bei Hertha BSC sei vor den abschließenden Saisonspielen gegen die Champions-League-Anwärter Leverkusen und Mönchengladbach schon die Luft raus.
«Das finde ich despektierlich», sagte der Chefcoach des Berliner Fußball-Bundesligisten auf eine entsprechende Frage in der Video-Pressekonferenz. Auch beim jüngsten 1:2 in Freiburg habe sein verletzungsbedingt arg reduziertes Team «voll am Anschlag» gespielt und sei «an die Grenzen» gegangen, obwohl es für den Gegner noch um sehr viel ging.
«Das wollen wir auch gegen eine der talentiertesten Mannschaften der Liga machen», betonte Labbadia vor dem letzten Saison-Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen. «Wir versuchen, alles zu geben, um dagegenzuhalten.» Erneut werden gleich neun Profis fehlen. Hertha hat zuletzt drei Niederlagen hintereinander einstecken müssen und liegt mit 38 Punkten ohne Gefahr nach unten und Hoffnung nach oben auf Tabellenplatz elf. Auch Manager Michael Preetz sieht vom Engagement her keine Defizite, Hertha sei zuletzt «sicher unter Wert» geschlagen worden: «Die Mannschaft wird sicher noch mal alles mobilisieren.»
Im Hinspiel dieser speziellen Saison hatte Hertha durch ein Tor von Karim Rekik 1:0 in Leverkusen gewonnen. Bayer (4. Platz/60 Punkte) und Herthas Abschlussgegner Borussia Mönchengladbach (5./59) kämpfen noch um die Teilnahme an der attraktiven Königsklasse. «Wir wären gern in der Situation der beiden Mannschaften», bemerkte Labbadia dazu: «Es interessiert uns erstmal weniger, wer in die Champions League kommt. Für uns ist wichtig, beide Spiele sehr gut zu gestalten. Da geht es um eine weitere Entwicklung.»
(dpa)