Oldenburg – Der Geschäftsführer der EWE Baskets Oldenburg, Hermann Schüller, hat sich gegen eine kommende Saison nur mit Spielen ohne Hallen-Publikum ausgesprochen.
«Eine komplette Saison 2020/21 nur mit Geisterspielen will keiner und die wird es auch nicht geben. Wir benötigen Heimspiele mit Publikum, um eine Saison wirtschaftlich darstellen zu können», sagte der 68-Jährige der «Nordwest Zeitung».
«Ein mögliches Szenario wäre, dass wir etwas später als sonst, also vielleicht im Oktober/November, starten und jede Mannschaft zunächst zwei oder drei Geister-Heimspiele absolviert. Danach, am besten noch in diesem Jahr, könnte dann Publikum dazukommen.»
Die Basketballer ermitteln ihren deutschen Meister derzeit bei einem Finalturnier in München. Dort sprechen die Vertreter der Clubs auch mit dem Ligaverband BBL über die kommende Spielzeit. Alle Pläne stünden derzeit allerdings «unter Vorbehalt», sagte Schüller. «Wir müssen abwarten, wie die Rahmenbedingungen der Politik und der Gesundheitsämter aussehen.»
Rasta Vechtas Geschäftsführer Stefan Niemeyer rechnet im Sommer aufgrund der Coronavirus-Krise mit deutlich fallenden Spielergehältern in der Basketball-Bundesliga. «Sie werden drastisch sinken. Bis zu 50 Prozent», sagte der 59 Jahre alte Unternehmer der Deutschen Presse-Agentur. Fehlende Sponsoren- und Zuschauer-Einnahmen aufgrund der Coronavirus-Pandemie werden laut Niemeyer dafür sorgen, dass es in vielen Sportarten «nie wieder so werden wird, wie zuvor».
Mehr noch als die Vereine der Fußball-Bundesliga sind die Basketball-Clubs auf die Gelder aus dem Ticketing angewiesen. «Daher könnten die Spielerverträge demnächst an die Zuschauerzahlen gekoppelt werden», sagte Niemeyer. Die Basketball-Clubs hoffen noch in diesem Jahr auf die Rückkehr von Zuschauern in den Hallen.
(dpa)