Bauermann über Turnier: «Sieg für den Basketball»

München (dpa) – Der frühere Basketball-Nationaltrainer Dirk Bauermann hofft, dass das Ende der Woche beginnende Finalturnier in München die Sportart in Deutschland voranbringen wird.

«Das ist ein Zeichen für eine funktionierende Liga. Auf jeden Fall ein Sieg für den Basketball», sagte der 62-Jährige dem «Münchner Merkur» und der «TZ». Der ehemalige Bundesliga-Meistertrainer räumte ein, bei dem Event im Audi Dome selbst gern dabei zu sein. «Ich finde dieses Turnier eine ganz wunderbare Idee. Die auch überzeugend umgesetzt ist. Toll, dass die BBL das mit München hinbekommen hat.»

Allerdings bezweifelt Bauermann, dass der gut dreiwöchige Wettbewerb mit zehn Mannschaften in strikter Quarantäne-Umgebung den Basketball langfristig auf eine höhere Stufe heben wird. «Ich für meinen Teil bin da eher skeptisch, denn da hat in der Vergangenheit auch manch ein erfolgreiches Turnier der Nationalmannschaft wenig ausrichten können», sagte er. Für Medien und Sponsoren sei das Turnier zwar gut. Bauermann aber zweifelt, «dass es im größeren Stil nachwirkt».

Sportlich sieht der neunmalige deutsche Meistertrainer Teams wie Titelverteidiger Bayern München und Vorjahresfinalist Alba Berlin klar im Vorteil, die einen tiefen Kader haben und daher das hohe Pensum mit Spielen an jedem zweiten Tag bewältigen können. Es gebe «praktisch keine Regeneration», deshalb sei die Verletzungsgefahr höher als bei normalen Playoffs. Daneben prognostizierte der aktuelle Coach von Zweitligist Rostock Seawolves: «Ludwigsburg wäre für mich so ein Geheimtipp, wenn man nach Kandidaten neben Bayern oder Berlin sucht.»

(dpa)