Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hofft, dass die Corona-Krise für den Profi-Fußball ein Anlass ist, um «sich neue Gedanken zu machen».
«Wir haben eben gemerkt wie schnell auf einmal finanzielle Nöte entstehen können, weil man mit so etwas nicht gerechnet hat. Das kann eine Lehre für die Zukunft sein», sagte Eberl vor der Partie der Gladbacher in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin am Sonntag im TV-Sender Sky.
Eberl bekräftigte seinen Vorschlag, das Lizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball Liga anzupassen. Demnach müssten Clubs in Zukunft vor der Saison nachweisen, dass sie «über einen längeren Zeitraum auch ohne Einkünfte» klarkämen. «Damit man abgesichert wäre, wenn so ein Fall nochmal eintreten würde. Und das kann ein kleiner Fingerzeig sein für die Zukunft», sagte Eberl. Zuvor hatte der 46-Jährige im Interview der Zeitung «Die Welt» eine solche Anpassung gefordert.
Die Planungen der kommenden Saison liegen bei den Gladbachern derzeit wegen der Corona-Krise weitgehend auf Eis. «Natürlich ist es für jeden jetzt erst einmal ein Moment des Abwartens und des Schauens, was hat man für Möglichkeiten zu investieren, eigene Verträge zu verlängern oder auch extern auf dem Markt sich umzuschauen.» Nach dem Saisonende könne man sich dann abhängig vom sportlichen Erfolg «auch wieder intensiv mit der Kaderplanung beschäftigen», sagte Eberl.
(dpa)