Berlin – Kurz nach seiner Auswechslung in der zweiten Halbzeit im Berliner Bundesliga-Fußballderby kam Hertha-Profi Matheus Cunha zu Bruno Labbadia. Er müsse nun mal dringend weg, sagte der Brasilianer zu seinem Trainer. Aus gutem Grund.
Der Weg führte den 20-Jährigen aus dem Olympiastadion auf direktem Weg ins Krankenhaus. Rechtzeitig schaffte es der Offensiv-Spieler noch zur Geburt seines Sohnes.
Das Timing freute auch Labbadia. Der Coach berichtete von seinen etwas ungewöhnlichen Motivationskünsten für Cunhas Frau, mit der Geburt noch bis nach dem Derby gegen den 1. FC Union Berlin (4:0) zu warten. Geburtstermin sei nämlich schon rund um das Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim (3:0) in der Vorwoche gewesen.
Wie genau die Labbadia-Prämie aussehe, wollte der Coach nicht verraten. «Die bekommt die Familie von mir», sagte der 54-Jährige. Cunha hatte sowohl gegen Hoffenheim als auch gegen Union ein Tor erzielt und somit Anteil am sportlichen Aufschwung der Hertha. Am Mittwoch steht das Spiel bei seinem Ex-Club RB Leipzig an. Labbadia wird den jungen Vater nicht überreden müssen, dabei zu sein.
(dpa)