Hamburg – Der frühere Bundesliga-Profi Frank Rost bezweifelt, dass sich das Fußball-Geschäft in Deutschland nach der Corona-Krise verändern wird.
«Dafür ist der Sport viel zu kommerziell, es ist zu viel Geld im Spiel», sagte der frühere Torwart von Hamburger SV, Schalke 04 und Werder Bremen dem «Hamburger Abendblatt». «Im Grunde ist der Fußball doch nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft mit ihren vielen Interessengruppen, wo es weniger um die Sache geht, sondern mehr um Posten, um persönliches Prestige von manchen Eliten, die dem normalen Leben entrückt sind.»
Der 46 Jahre alte Ex-Nationalspieler befürchtet, dass die 50+1-Regel im deutschen Fußball nicht zu halten sein wird. Grund sei auch, dass weniger Firmen Geld für Business-Sitze und Logen ausgeben können. «Polemisch ausgedrückt: Fußball-Millionäre unterstützen und gleichzeitig Leute entlassen, da müssen große Konzerne sehr vorsichtig sein», sagte Rost, der heute mit seiner Frau in Rotenburg (Wümme) Dressur-Pferde ausbildet.
(dpa)