Liverpool – Trainer Jürgen Klopp denkt mit einem breiten Lächeln an die Feierlichkeiten zu seinem ersten Titel 2011 in der Bundesliga mit Borussia Dortmund zurück.
«Die Art und Weise, wie wir gefeiert haben, war sehr ursprünglich. Das war wie Meister werden in der A-Klasse Nordwest», sagte Klopp in einem Podcast des BVB: «Das war eine ganz tolle Feier mit allem Zipp und Zapp. So etwas würde es heute nicht mehr geben.»
Zum «09. Jahrestag» des Titel-Gewinns der 1909 gegründeten Borussia am 30. April 2011 gab es am Donnerstag eine große Videokonferenz mit Klopp und 15 seiner in alle Welt verstreuten Ex-Spieler von damals. «Mit dieser gefühlten U19 Meister zu werden, hat unser aller Leben verändert, in einer Art und Weise, wie wir uns das nicht vorstellen konnten», sagte der heutige Coach von Champions-League-Sieger FC Liverpool: «Und ich habe praktisch noch zu allen Kontakt.» Klopp meldete sich direkt an für die Feierlichkeiten des 09. Jahrestags des Doubles 2012 im nächsten Jahr. «Sich gegenseitig die Schultern wund zu hauen, find ich gut», sagte er.
2011 sei er «stark angetrunken gewesen, aber ganz normal vom Wagen runtergekommen. 2012 nach dem Double habe ich das nicht ganz mitbekommen», sagte Klopp lachend und sprach «eine Warnung an alle jungen Zuhörer» aus: «Da sieht man, was Alkohol aus Menschen macht. Nicht trinken, sonst verliert ihr die Erinnerung an wichtige Momente in eurem Leben.» Er selbst sei «der größte Hammel» gewesen: «So doof zu sein, sich so zuzuschütten, dass man gar nichts mehr mitkriegt, macht gar keinen Sinn.»
Seine damalige Mannschaft habe «eine unglaubliche Spielentwicklung genommen. Das war eine Klasse mit lauter Fußball-Hochintelligenten.» Weil er nicht an haptischen Dingen hänge, habe er vergessen, sich Replikas der Pokale zu bestellen, berichtete Klopp. Das habe er später bereut. Zum Geburtstag vor drei Jahren habe ihm seine Frau Ulla schließlich zwei Meisterschalen und den DFB-Pokal nachmachen lassen.
(dpa)