Berlin – Die Formel-1-Besitzer haben einigen Teams Vorschusszahlungen überwiesen im Kampf ums finanzielle Überleben in der Corona-Krise. Das bestätigte Liberty-Media-Geschäftsführer und -Präsident Greg Maffei übereinstimmenden Medienberichten zufolge bei einer Telefonkonferenz.
Es gebe weitere Fälle, bei denen sie es auch noch machen würden, sagte er. «Wir wollen sicherstellen, dass die Teams zahlungsfähig sind, denn wir wollen, dass sie 2020, 2021 und darüber hinaus fahren.» Namen betroffener Rennställe nannte der 59 Jahre alte Amerikaner nicht. Durch den Wegfall der ersten neun Saisonrennen haben aber McLaren, Williams, Renault und Racing Point bereits Kurzarbeit angemeldet.
Die Besitzer der Motorsport-Königsklasse hoffen zwar auf eine Saison mit noch bis zu 18 Rennen. An einem entsprechenden Kalender wird derzeit auch gearbeitet. Spekuliert wird mit einem Saisonstart für den sechsmaligen Weltmeister Lewis Hamilton und seine Herausforderer im Juli in Österreich. Es gibt dabei Überlegungen, zwei Rennen an einem Ort zu fahren, um noch so viele Grand Prix wie möglich zu schaffen.
Zudem dürften es erstmal nur Geisterrennen werden. Das hieße aber auch, dass der Profit niedriger sei, es vielleicht sogar gar keinen geben würde, meinte Maffei. Die Formel 1 als solche sei ausreichend aufgestellt, um das in diesem Jahr auch zu verkraften, aber es gebe Teams, für die dann Kosten anfallen, und deren Haupteinnahmequelle eben auch Teil dieses Profits seien.
Maffei stellte zudem klar, dass sich die Formel 1 auch mit einem Szenario mit keinem Rennen in diesem Jahr auseinandersetze. Als eines der großen Probleme gilt in der Rennserie das Reisen mit den unterschiedlichen Schutzmaßnahmen verschiedener Länder.
(dpa)