«Schritt in die Normalität»: Ruder-Achter hat EM im Visier

Dortmund – Nach wochenlangem Home-Training sind die Ruderer des Deutschland-Achters an den Leistungsstützpunkt in Dortmund zurückgekehrt.

Seit Wochenbeginn dürfen sich die Athleten unter strengen Auflagen auf den letzten verbliebenen Saison-Höhepunkt, die in den Oktober verlegte Europameisterschaft in Posen, vorbereiten.

«Das Training am Stützpunkt ist ein kleiner Schritt in Richtung Normalität. Es geht langsam in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir eine weitere Entwicklung in den nächsten Wochen erleben», sagte Bundestrainer Uwe Bender. «Am wichtigsten ist natürlich die Gesundheit. Wir halten uns beim Training an die Regeln.»

Trainiert wird zeitversetzt in Zweier-Gruppen, entweder im Kraftraum oder auf dem Wasser. Die Übungszeiten sind so gestaffelt, dass die jeweiligen Duos keine Berührungspunkte mit den anderen haben. Die Ruder-Recken kommen umgezogen zum Stützpunkt und duschen später zu Hause. Besprechungen finden anschließend per Telefon statt. Im Stützpunkt wird streng auf die Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen geachtet, der Sicherheitsabstand wird gewahrt, und die verwendeten Geräte werden nach jeder Einheit desinfiziert.

«Es ist wichtig, dass die Sportler zurück ins Ruderboot kommen, damit spezifisch trainiert werden kann. Und auch die Kraft müssen wir wieder aufbauen, die geht am schnellsten verloren», erläuterte Bender. Die Ruderer sind froh, endlich wieder in ihrem Sportgerät zu sitzen. «Wir sind Mannschaftssportler, von daher ist es super, dass wir wieder zusammen trainieren können. Auch wenn es nur zu zweit ist. Für uns geht es jetzt darum, das richtige Bootsgefühl wiederzubekommen», sagte Felix Wimberger.

Nach der Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio in den Sommer 2021 wegen der Corona-Pandemie hat das deutsche Flaggschiff wenigstens noch ein Ziel vor Augen: die EM in Polen von 9. bis 11. Oktober. Es ist die einzige Regatta der Mini-Saison über die 2000-Meter-Distanz: «Es ist schön, dass die EM nur verlegt und nicht abgesagt wurde. Ich denke, dass der Herbst auch ein guter Termin ist», erklärte Bender.


(dpa)

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