Berlin – Lothar Matthäus sieht in den Dissonanzen bei den Vertragsverhandlungen zwischen Manuel Neuer und dem FC Bayern München kein allzugroßes Problem.
Sky Sport News HD sagte der ehemalige Nationalspieler und Bayern-Profi: «Man hat Vertrauen aufgebaut in diesen neun oder zehn Jahren, wo Manuel Neuer jetzt beim FC Bayern ist. Das ist eine Sache von zehn Minuten, die man aus der Welt räumen kann, ich verstehe das nicht.»
Er habe früher Franz Beckenbauer die Hand gegeben, erinnerte sich der der 59-Jährige an seine Zeiten beim FC Bayern. «Wir hatten eigentlich gar keine Vertragsverhandlungen und schon war wieder ein Zwei-Jahres-Vertrag, im Grunde mit Handshake, wieder unterschrieben», betonte Matthäus. «Es ist alles kompliziert geworden. Natürlich, Manuel denkt an seinen letzten Vertrag, alles in Ordnung. Aber ob Manuel jetzt eine Millionen mehr oder weniger verdient, ich glaube, das macht sein Leben auch nicht schlechter.»
Neuer und sein Berater Thomas Kroth hatten in einem Interview der «Bild am Sonntag» deutlich moniert, dass Dinge aus den Verhandlungen an die Öffentlichkeit gekommen sind. Der Berater des 34 Jahre alten Nationalkeepers wies die kolportierten 20 Millionen Euro Jahresgehalt sowie einen Vertrag über fünf Jahre als falsch zurück. Neuers aktuelles Arbeitspapier beim deutschen Fußball-Rekordmeister ist noch bis 30. Juni nächsten Jahres gültig.
Neuer vermisst zudem die Wertschätzung vergangener Jahre. Dazu Matthäus: «In der Vergangenheit, wo er seine Leistungen nicht gebracht hat und fast ein Jahr verletzt war, da hat man voll zu Neuer gehalten.» Das sei auch in der Frage im Tor der Nationalmannschaft so gewesen. «Dieses Wort Wertschätzung genießt, glaube ich, Manuel Neuer beim FC Bayern, bei den Fans, in der Mannschaft, beim Trainer und bei allen Beteiligten beim FC Bayern. Also dieses Wort Wertschätzung ist für mich fehl am Platz, dass Manuel Neuer keine Wertschätzung beim FC Bayern erhält.»
(dpa)