Deutscher Schwimm-Verband unterstützt Sportler mit Hotline

Kassel – Der Deutsche Schwimm-Verband unterstützt seine Sportler in der Coronavirus-Krise mit einer Hotline. Dorthin können sich etwa Sportler wenden, die an der Verschiebung der Olympischen Spiele wegen der Pandemie zu knabbern haben.

«Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass hier Lebensträume geplatzt sind, auf deren Erfüllung jahrelang hingearbeitet worden ist und urplötzlich sind all die gewissenhaft erstellten Pläne nichts mehr wert. Bildlich gesprochen, ist ein Stecker gezogen worden und die Energie ist weg», sagte Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen.

Jetzt spiele auch die mentale Einstellung eine sehr wichtige Rolle. «Wer den Schalter umlegen kann, den entglittenen Chancen nicht zu lange nachtrauert und das Problem in eine neue Chance umlenken kann, der befindet sich auf einem besseren und vor allem erfolgreichen Weg. Daher hat die sportpsychologische Betreuung jetzt erst recht eine wichtige Funktion», sagte Kurschilgen. «Wir haben eine Hotline für psychologische Betreuung eingerichtet und unsere Expert*innen können mit dem Blick von außen unsere Athleten*innen unterstützen.»

Kurschilgen sprach in dem Interview auf der Verbandshomepage auch über finanzielle Auswirkungen. «Im Leistungssport stehen die finanziellen Mittel des Bundes für 2020 uneingeschränkt zur Verfügung. Die durchaus kostenintensive Rückholaktion der Nationalmannschaftsathlet*innen aus den Trainingslagern in Spanien und weiteren Ländern werden wir kompensieren können, ebenso die Absage bereits gebuchter Wettbewerbe und Qualifikationen», sagte der Leistungssportdirektor.

Mit Blick auf 2021 könne die Situation aber anders ausschauen. «Auch vor diesem Hintergrund plädiert der DSV für eine Verschiebung der Schwimm-WM in das Jahr 2022», sagte Kurschilgen. Durch die Verlegung der Olympischen Spiele muss für die Schwimm-WM im kommenden Jahr in Japan ein neuer Termin gesucht werden.


(dpa)

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