Volleyballer starten Tokio-Mission: «Spieler sind hungrig»

Berlin – Nach einer Mini-Vorbereitung steigt bei den deutschen Volleyballern die Anspannung. Nur zehn Tage nach dem Treffen im Trainingszentrum in Kienbaum startet die Nationalmannschaft von Bundestrainer Andrea Giani ins Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin.

«Wir wollen mit einem Sieg starten und Selbstvertrauen tanken. Alle Spieler sind bereit und hungrig, um sich den Olympia-Traum zuhause zu erfüllen», versicherte der Italiener Giani vor dem Auftakt am Sonntag (19.30 Uhr) gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner Tschechien.

Das Achterturnier in der Berliner Max-Schmeling-Halle wird nicht zuletzt auch ein Nervenkampf. Fünf Spiele in sechs Tagen warten auf die beiden Finalisten. Nur der Gewinner dieser Mini-EM qualifiziert sich für Tokio. «Wir wissen, dass es schwer wird, glauben aber an unsere Chance», beteuerte Giani.

Der EM-Zweite von 2017 trifft in Gruppe A neben den Tschechen noch auf Belgien und schließlich den EM-Zweiten aus Slowenien. Im Halbfinale sind Kracherduelle gegen Europameister Serbien oder den EM-Vierten Frankreich wahrscheinlich. «Das Turnier als Gesamtes ist eine Herkulesaufgabe. Wenn wir aber die einzelnen Spiele als separate Hürden betrachten und isoliert angehen, dann werden wir in jedem Match eine Siegchance haben. Davon bin ich überzeugt», betonte Zuspieler und Kapitän Lukas Kampa, der auch schon beim Frust-Aus in der Olympia-Qualifikation 2016 dabei war.

Die Deutschen haben mit ihrer Vorrundengruppe Glück. Tschechien, Belgien und Slowenien bieten Gianis Mannschaft die Chance, im Turnierverlauf an Sicherheit zu gewinnen. «Wir sind gewappnet», sagte Kampa. «Ich bin sicher, dass wir uns von Tag zu Tag steigern können. Unsere Gruppe gibt uns dafür vielleicht einen kleinen Spielraum, um allerspätestens im Halbfinale bei 100 Prozent angekommen zu sein.»

Die K.o.-Runde beginnt am Donnerstag. Nach dem Finale am Freitag steht fest, welche europäische Mannschaft noch an Olympia teilnehmen darf. «Schaut man auf die Rahmenbedingungen und den Zustand der einzelnen Spieler», sagte Kampa, «ist alles so vorbereitet, dass wir das Turnier gewinnen wollen und können».


(dpa)

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