Mannheim – Deutschlands Handballer wollen mit einem Sieg im Test-Länderspiel gegen Island Schwung für die Europameisterschaft holen. In der Partie am heutigen Samstag (17.20 Uhr/ZDF) in Mannheim geht es vor allem um den Feinschliff in allen Mannschaftsteilen.
TOR: Eine Schlüsselposition. Andreas Wolff und Johannes Bitter sollen das Rückgrat der DHB-Auswahl bilden. «Beide Torhüter machen einen sehr guten Eindruck», berichtete Bundestrainer Christian Prokop nach den ersten Trainingseinheiten beim EM-Lehrgang in Frankfurt. «Sie verstehen sich auch gut im Umgang und unterstützen sich vom ersten Moment an. Sie sind zu Großem imstande.»
ABWEHR: Das Prunkstück. «Es ist ganz wichtig, dass wir in der Abwehr wieder das Niveau der Weltmeisterschaft erreichen», sagte Prokop, «auch mit der einen oder anderen neuen Personalie.» Die Kieler Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek bilden den Innenblock, in dem auch Paul Drux getestet werden soll, um das Offensivspiel bei Balleroberung schneller zu machen. «Das Hauptthema wird sein, in zwei Abwehrsystemen eine volle Überzeugung und eine gute Zusammenarbeit hinzukriegen», sagte der Bundestrainer.
ANGRIFF: Die Problemzone. Martin Strobel, Fabian Wiede, Steffen Weinhold, Tim Suton, Simon Ernst, Franz Semper und Niclas Pieczkowski – gleich sieben Rückraumspieler haben für die EM absagen müssen. Vor allem auf der Position des Spielmachers ist der Aderlass groß.
Paul Drux, bei den Füchsen Berlin eigentlich auf halblinks zuhause, soll den Part größtenteils ausfüllen. «Er wird über seine Abwehr-Qualität häufig zu Spielstart vorne und hinten ein wichtiger Mann sein und die Mittelposition öfter besetzen als andere», kündigte Prokop an. «Aber es ist ganz wichtig, dass wir die Dreier-Konstellation im Rückraum gut hinkriegen. Deshalb wird es ein Wechselspiel sein. Da sind alle Rückraumspieler gefragt.»
(dpa)