Lissabon – Robel Fsiha ist als erster Schwede Cross-
Europameister geworden, die Türkin Yasemin Can hat in Lissabon bereits ihr viertes EM-Gold in Serie erobert.
Der 23 Jahre alte Fsiha bewältigte den 10,225 Kilometer langen Rundkurs in 29:59 Minuten. Zweiter wurde der Türke Aras Kaya (30:10 Minuten), der 2016 den EM-Titel erobert hatte, vor dem Italiener Yemaneberhan Crippa (30:21).
Als Bester eines deutschen Männer-Trios lief Samuel Fitwi Sibhatu auf einen starken sechsten Platz im Feld der 82 Athleten, die das Ziel erreichten. Der 22-Jährige von der LG Vulkaneifel war nur 40 Sekunden langsamer als der Sieger Fsiha, es war die beste deutsche Platzierung in einem Männer-Rennen seit der EM-Premiere 1994. Sibhatu, der 2014 als Flüchtling aus Eritrea nach Deutschland kam und seit Anfang 2018 den deutschen Pass besitzt, war im Vorjahr in der U23-Konkurrenz bereits Zweiter.
Drei Tage vor ihrem 23. Geburtstag rannte Yasemin Can zum vierten Mal nach 2016, 2017 und 2018 als Siegerin ins Ziel. Die aus Kenia stammende Türkin benötigte für die 8,225 Kilometer 26:52 Minuten, die zweitplatzierte Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal hatte 15 Sekunden Rückstand. Als beste DLV-Starterin wurde Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) in 28:10 Minuten Neunte.
Zum Auftakt hatte der Norweger Jakob Ingebrigtsen für einen weiteren Superlativ gesorgt. Der Doppel-Europameister von 2018 auf der Bahn (1500 und 5000 Meter) feierte nach 6,225 Kilometern in 18:20 Minuten einen souveränen Sieg. Für den erst 19-Jährigen war es bereits der vierte U20-EM-Titel in Serie – das hat noch kein anderer Läufer geschafft.
(dpa)