Riga – Der Trainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft hat sein Team nach der Blamage gegen Lettland scharf kritisiert.
«Die Spieler stellen alle den Anspruch, dass sie von Beginn an spielen wollen. Da muss ich einfach auf dem Platz mehr erwarten können», sagte Franco Foda nach der überraschenden 0:1-Niederlage. «Das heißt nicht, dass alles funktioniert bei neun neuen Spielern, dass alle Abläufe stimmen und wir begeisternden Fußball spielen. Darum geht es nicht – es geht darum, dass du so ein Spiel seriös rüberbringst und gewinnst.» Lettland hatte vor der Partie gegen Österreich in 17 Spielen nicht gewinnen können.
«Es hat in allen Bereichen sehr viel gefehlt. Bei Intensität, Zweikämpfen, Passspiel, Tempo», so Foda. Viele Veränderungen in der Aufstellung und ausgiebige Feierlichkeiten nach der Qualfikation für die EM 2020 ließ der Deutsche nicht als Ausrede gelten.
Die österreichische Nationalmannschaft, deren Kader von Legionären aus der deutschen Bundesliga geprägt ist, befand sich in den vergangenen Monaten im Aufwärtstrend. Am Samstag hatte sich das Foda-Team mit einem 2:1-Sieg gegen Nordmazedonien für die EM qualifiziert. Gegen Lettland gönnte Foda Stammkräften wie David Alaba (FC Bayern), Marcel Sabitzer (RB Leipzig), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) oder Marko Arnautovic (Shanghai SIPG) eine Pause.
Fodas Spieler präsentierten sich nach der Niederlage selbstkritisch. «Ich bin einfach sauer darüber, wie wir aufgetreten sind. Wir haben die Bälle viel zu schnell verloren, keine zweiten Bälle gehabt, zu wenig Einsatz gezeigt», sagte Leverkusen-Profi Aleksandar Dragovic.
(dpa)