Istanbul – Die Türkei und Frankreich haben sich als siebtes und achtes Team für die Fußball-EM 2020 qualifiziert.
Die türkische Nationalmannschaft spielte vor den Augen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul 0:0 gegen den Tabellendritten Island, was sowohl den Türken als auch den noch zweitplatzierten Franzosen für das EM-Ticket genügte. Erneuter Salut-Jubel türkischer Nationalspieler war auch aufgrund der fehlenden Treffer zunächst nicht zu erkennen. Frankreich spielt noch gegen Moldawien und kämpft gegen die Türkei im Fernduell noch um den Gruppensieg.
Dem türkischen Verband droht allerdings weiterhin eine Strafe wegen des Salut-Jubels am Doppelspieltag im Oktober. Der Militärgruß an die an der Offensive in Nordsyrien beteiligten türkischen Soldaten hatte auch in Deutschland für Wirbel gesorgt, in der Türkei hatte sich sogar Erdogan in die Debatte eingeschaltet. Inzwischen gilt in dem Krisengebiet weitestgehend eine Waffenruhe.
Die UEFA ermittelt in dem Fall seit Wochen, weil die Statuten des europäischen Dachverbandes politische Äußerungen jeder Art auf und abseits des Rasens untersagen. Ein Urteil gibt es bis heute jedoch nicht. Die UEFA teilte auf Anfrage lediglich mit, dass es zu dem Thema nichts Neues gebe.
Spanien, Italien, Polen, Belgien, Russland und die Ukraine hatten sich schon vor dem letzten Doppelspieltag die Teilnahme an der paneuropäischen EM-Endrunde gesichert.
(dpa)