Gambias Nationaltrainer Saintfiet kämpft um HSV-Profi Jatta

Hamburg – Gambias Fußball-Nationaltrainer Tom Saintfliet will HSV-Profi Bakery Jatta unbedingt für Einsätze in der Nationalmannschaft gewinnen.

«Gambia hat sich noch nie für den Afrika-Cup qualifiziert. Mit Jattas Fähigkeiten hätten wir insgesamt vielleicht die stärkste Offensive in der Geschichte der gambischen Nationalmannschaft», sagte der 46 Jahre alte Coach der «Bild»-Zeitung in einem Interview. Nach Angaben des Belgiers habe Gambias Fußball-Verband mittlerweile «alle informiert – auch den HSV und den DFB».

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat unterdessen den Plan aufgegeben, den 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommenen Jatta in die deutsche U21 aufzunehmen. Das hatte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der DFB-Nationalteams, dem «Hamburger Abendblatt» bestätigt. Grund: Eine Einbürgerung des 21 Jahre alten Zweitliga-Stürmers würde zu lange dauern. Dem HSV-Stürmer bleibe aber unbenommen, sich selbst um eine normale Einbürgerung zu kümmern, um dann zu einem späteren Zeitpunkt sein Glück im deutschen A-Nationalteam zu probieren.

Sollte Jatta allerdings Pflichtspiele für Gambias A-Auswahl absolvieren, darf er nicht mehr für ein anderes Land spielen. Darauf hofft Saintfiet, der das gambische Team seit 15 Monaten trainiert. «Er ist ein guter Fußballer, seine Geschwindigkeit interessiert mich. Ich habe ihn schon seit einiger Zeit verfolgt, sehr viele Spiele des HSV gesehen. Er hat richtig Qualität», meinte Saintfiet über Jatta. Der Stürmer spielt seit 2016 für den HSV.


(dpa)

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