Osnabrück – Arminia Bielefeld bleibt dem Spitzenduo in der 2. Fußball-Bundesliga auf den Fersen. Das Team von Trainer Uwe Neuhaus gewann am Montagabend das Derby beim VfL Osnabrück verdient mit 1:0 (0:0) und hat als Tabellendritter nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Hamburger SV und den VfB Stuttgart.
«Wir haben über die gesamte Zeit nicht viel zugelassen», lobte Arminia-Geschäftsführer Samir Arabi beim Pay-TV-Sender Sky seine Mannschaft und sagte: «Wir hätten das Spiel gerne früher entschieden.» VfL-Kapitän Marc Heider kommentierte: «Wir haben uns das andres vorgestellt. Bielefeld hat das gut gemacht.»
Vor 15.800 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke erzielte Andreas Voglsammer in der 57. Minute den Siegtreffer für die Ostwestfalen. Für den VfL Osnabrück, bei dem Etienne Amenyido (90.+3) in der Nachspielzeit Rot sah, war es das vierte sieglose Spiel in Serie. Der Abstand auf den Relegationsplatz 16 beträgt nun nur noch zwei Punkte.
Die Bielefelder mussten auf ihren gesperrten Toptorjäger Fabian Klos verzichten und taten sich anfangs offensiv sehr schwer. Die erste gute Chancen hatten so auch die Gastgeber, Sebastian Klaas schoss aber freistehend vorbei (8.). Die Arminia brauchte eine gute Viertelstunde, um ins Spiel zu finden, bestimmte dann aber klar das Geschehen. Allerdings konnten sich die Gäste nur selten in Szene setzen. Die besten Gelegenheit vergab Cebio Soukou, der das Osnabrücker Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (25.).
Nach dem Seitenwechsel beendeten die Osnabrücker Ultras ihren Stimmungsboykott, mit dem sie gegen die Ansetzung am Montagabend demonstriert hatten. Nun wurde das Stadion zum Hexenkessel. Auch die Partie nahm etwas mehr Fahrt auf. Zunächst wurde Osnabrück stärker, doch dann schlug die Arminia eiskalt zu. Über Jonathan Clauss kam der Ball zu Voglsammer, der zur Führung traf. Der VfL bemühte sich danach zwar um den Ausgleich, richtig gefährlich wurden die Lila-Weißen aber nicht mehr. Einen weiteren Treffer von Voglsammer gab der Schiedsrichter nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nicht.
(dpa)