München – Kapitän Manuel Neuer will sich vor den nächsten Länderspielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr zur Konkurrenz-Situation im DFB-Team äußern.
Stattdessen wies er vor der Bekanntgabe des Aufgebotes durch Bundestrainer Joachim Löw am Freitag auf seine gute Verfassung hin. «Ich spiele die letzten Wochen eh schon immer gut. Ich konzentriere mich einfach auf meine Leistung», sagte der 33 Jahre alte Münchner Torhüter nach dem 7:2 des FC Bayern bei Tottenham Hotspur in der Champions League. Neuer hatte mit einer starken Leistung in London seine aktuelle Topform bestätigt.
Löw wird vor dem siebten Bundesliga-Spieltag am Wochenende sein Aufgebot für das Testländerspiel am kommenden Mittwoch in Dortmund gegen Argentinien und das EM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Tallinn gegen Estland bekannt geben. Wer gegen die Argentinier, die Deutschland im WM-Finale von Rio de Janeiro 2014 mit 1:0 geschlagen hatte, im Tor steht, ist noch offen. Löw dürfte dieses Geheimnis auch am Freitag noch nicht lüften.
Nach den jüngsten EM-Qualifikationspartien gegen die Niederlande (2:4) und in Nordirland (2:0) mit Neuer im Tor hatte Barcelona-Keeper Marc André ter Stegen seine Unzufriedenheit über seine Rolle als Ersatzmann zum Ausdruck gebracht. Neuer wies als Reaktion deutlich auf den Teamgedanken hin. «Ich habe einmal was gesagt. Und danach habe ich mich nur auf mich, auf mein Training und meine Spiele konzentriert. Alles andere habe ich nicht zu verantworten», sagte Neuer jetzt.
Löw hatte dem 27 Jahre alten ter Stegen noch in Nordirland erneut einen Einsatz in Aussicht gestellt: «Marc haben wir zugesagt, dass er auch seine Spiele kriegt. Das wird auch so sein.» Als dritten Torhüter wird der Bundestrainer für die anstehenden Länderspiele wahrscheinlich wieder Bernd Leno vom FC Arsenal berufen. Der Frankfurter Kevin Trapp fällt wegen einer Schulterverletzung aus.
(dpa)