Coe warnt: Athlet muss Trainer sorgfältig auswählen

Doha – IAAF-Präsident Sebastian Coe hat im Fall Alberto Salazar den Leichtathleten empfohlen, ihre Trainer sorgfältig auszuwählen.

«Trainer und Athleten müssen die ganze Zeit über Urteile fällen», sagte der britische Chef des Weltverbandes im Interview mit Nachrichtenagenturen bei der WM in Doha. «Wenn sie von jemandem trainiert werden, sollten sie sich absolut sicher fühlen, dass sie in einem Umfeld arbeiten, in dem sie sicher sind, ihrem Ruf keinen Schaden zuzufügen. Ein Athlet sollte sich dies fragen», so Coe.

Der amerikanische Cheftrainer des Nike Oregon Projects (NOP), Alberto Salazar, ist wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt worden. Beim NOP trainieren seit Jahren zahlreiche Weltklasseläufer. Einige sind auch bei der WM am Start und haben wie Sifan Hassan über 10.000 Meter oder Donavan Brazier über 800 Meter Titel gewonnen. Auch die deutsche Spitzenläuferin Konstanze Klosterhalfen hatte sich Ende 2018 dem Projekt angeschlossen und trainiert in Portland.

Coe glaubt aber nicht, dass die NOP-Athleten durch die Sperre von Salazar in Mitleidenschaft gezogen werden. «Es tut mir leid. Ich lebe nicht in einer Welt, in der man automatisch das Schlimmste annehmen muss», sagte er. «Es ist etwas passiert und wir haben damit zu tun. Deshalb gerät die Weltmeisterschaft aber nicht aus den Fugen.» Konkret wollte sich der IAAF-Chef aber nicht zur Sperre äußern: «Ich habe keine Ahnung und die Entscheidung noch nicht einmal gelesen. Es ist nichts, was ich aus der Ferne verstehe oder verstehen kann.»


(dpa)

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