Mainz – Der VfL Wolfsburg bleibt neben Rekordmeister Bayern München das einzige noch ungeschlagene Team in der Fußball-Bundesliga.
Der Europa-League-Teilnehmer feierte nach zuvor drei Unentschieden einen 1:0 (1:0)-Sieg beim FSV Mainz 05 und damit eine gelungene Generalprobe für das zweite Gruppenspiel bei AS Saint-Etienne. Vor 24.303 Zuschauern traf Marcel Tisserand in der 9. Minute zum Sieg für die Niedersachsen, die sich mit zwölf Punkten in der Spitzengruppe festsetzten. Die Mainzer, bei denen Trainer Sandro Schwarz in der hitzigen Nachspielzeit mit der Gelb-Roten Karte auf die Tribüne geschickt wurde, bleiben mit nur drei Zählern aus sechs Spielen Tabellenvorletzter.
Der FSV, der auf Kapitän Danny Latza und Abwehrspieler Aaron Martin (beide Adduktoren) verzichten musste, wurde kalt erwischt. Gleich der erste gefährliche Angriff der Wolfsburger führte zum Erfolg, als Tisserand eine Flanke von Maximilian Arnold per Kopf verwandelte.
Die schnelle Führung verlieh den Niedersachsen erst einmal Sicherheit. Aus einer kompakten Abwehr heraus starteten sie immer wieder Konter, von denen einer fast zum 2:0 führte. Wout Weghorst (18.) scheiterte jedoch am glänzend reagierenden FSV-Torwart Robin Zentner, der nach zuletzt starken Leistungen von Trainer Schwarz den Vorzug vor der eigentlichen Nummer 1, Florian Müller, erhalten hatte.
Mainz brauchte etwa 25 Minuten, um gegen die ballsicheren Gäste ins Spiel zu finden. Die größte Gelegenheit bot sich Jean-Paul Boëtius (29.), der mit einem Flugkopfball am guten Wolfsburger Torwart Pavao Pervan scheiterte. Der Österreicher hatte in der Anfangsphase schon das erste Duell mit dem Mainzer Offensivspieler für sich entschieden und war auch kurz vor der Pause bei einem Kopfball von Robin Quaison aus Nahdistanz auf dem Posten.
Insgesamt agierten die Rheinhessen im Angriff jedoch zu harmlos, was Schwarz in der Halbzeitpause zu einem Offensiv-Wechsel veranlasste: Für den enttäuschenden Quaison kam mit Wiederbeginn Karim Onisiwo. Mehr Durchschlagskraft entwickelten die Gastgeber dadurch zunächst nicht, weshalb Schwarz nach einer Stunde mit Alexandru Maxim einen weiteren Offensivspieler brachte.
Der neue Mann sorgte dann gleich für Gefahr, als er mit einem abgefälschten Schuss nur die Latte traf (67.). Kurz darauf vergab Adam Szalai die nächste Ausgleichschance. Der aus Hoffenheim gekommene Rückkehrer traf den Ball aus kurzer Distanz nicht. Wolfsburg agierte in dieser Phase zu passiv, überstand sie jedoch unbeschadet und brachte den knappen Vorsprung am Ende mit Glück über die Zeit.
(dpa)