Frankfurt/Main – Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt sich die Ehre, wenn der Deutsche Fußball-Bund heute bei einer feierlichen Zeremonie den Grundstein für seine neue Akademie legt.
«Dass wir die Bundeskanzlerin bei diesem für uns so symbolträchtigen Schritt begrüßen dürfen, empfinden wir als große Anerkennung», sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius. «Frau Merkel hat uns in den vergangenen Jahren stets eng begleitet. Ihr Besuch ist für uns weiterer Ansporn.»
Fünfeinhalb Jahre nach dem Baubeschluss des DFB-Präsidiums geht das millionenschwere Zukunftsprojekt damit in die finale Phase. Ende 2021 soll die neue Heimat des weltgrößten Sportverbandes bezugsfertig sein. «Rund um den Neubau herrscht Aufbruchstimmung, die Vorfreude auf unser neues Zuhause ist groß», berichtete Curtius.
Auf dem Areal der früheren Frankfurter Galopprennbahn sollen auf einer Fläche von neun Hektar Administration und Sport unter einem Dach vereint werden und zudem die Nationalteams eine zentrale Stätte in der Vorbereitung auf Länderspiele finden. 150 Millionen Euro investiert der DFB in den gigantischen Bau, der künftig das Herzstück des deutschen Fußball bilden wird. Finanziert wird das Projekt aus DFB-Rücklagen, Zuschüssen von FIFA und UEFA sowie einem Bankdarlehen.
Neben 3,5 Naturrasenplätzen sind verschiedene Technik-Parcours und ein Beachsoccer-Feld geplant. In der Akademie wird es zudem 33 Zimmer für die Sportler und Trainer geben, die damit direkt vor der Haustür trainieren und arbeiten können.
Im Verwaltungstrakt des 307 Meter langen DFB-Neubaus entstehen 428 neue Arbeitsplätze für die Mitarbeiter des Verbandes, der wegen diverser Gerichtsprozesse viel länger als geplant auf den Baubeginn warten musste.
Geleitet wird die Akademie von Tobias Haupt. Der Mitbegründer des Internationalen Fußballinstituts in Ismaning entwirft seit Monaten Konzepte, die vor allem die Jugendstrukturen voranbringen sollen. Wie zum Beispiel das Mentorenprogramm, bei dem talentierte Jugendliche mit einem Ex-Profi zusammenarbeiten. Über das Leuchtturmprojekt des DFB sagte Haupt einmal: «Es ist einzigartig im globalen Fußball. Kein Verband hat das ganze Wissen an einem Ort gebündelt.»
(dpa)