Harrogate – Auch kurz vor dem Ende der Radsport-Saison steht WM-Teilnehmer Nils Politt weiter vor einer ungewissen Zukunft. Der Zweite von Paris-Roubaix weiß immer noch nicht, ob es bei seinem Team Katusha-Alpecin weitergeht.
«Ich warte auf das Signal seit dem ersten Ruhetag der Tour. Am Anfang habe ich mir Gedanken gemacht. Jetzt nach zwei Monaten warte ich einfach, bis die Email oder der Anruf reinkommt. Wir haben noch keine Information. Das sagt alles», sagte Politt in einer Medienrunde bei der Straßenrad-WM in Yorkshire.
Politt besitzt bei Katusha noch einen Vertrag bis 2020. Ursprünglich wollte der Rennstall während der Frankreich-Rundfahrt im Juli entscheiden, ob die Mannschaft weitermacht. Zuletzt gab es Gerüchte, dass das Team mit der Israel Cycling Academy zusammengehen könnte.
Politt muss sich aber keine Sorgen machen, dass er im nächsten Jahr ohne Arbeitgeber dasteht. «Meine Bewerbung habe ich im Frühjahr schon abgegeben. Ich kämpfe jedes Radrennen, um gute Leistung zu zeigen. Es liegen Alternativen in der Schublade», sagte der 25-jährige Kölner und fügte hinzu: «Ich wäre gerne in einer anderen Situation und wüsste, wie meine Zukunft so aussieht. Es ist nicht mehr solange hin bis 2020. Es ist schon hart für den Kopf, noch immer ins Ungewisse hinein zu gucken.»
Am Mittwoch startet Politt im WM-Einzelzeitfahren und hofft auf eine Top-Ten-Platzierung. Am Sonntag hatte er mit der Mixed-Staffel bereits Silber geholt.
(dpa)