Löw startet mit DFB-Elf in EM-Saison

Hamburg – Zum Start in die EM-Saison versammelt Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader im Teamhotel an der Hamburger Außenalster. Bis um 22.00 Uhr müssen Kapitän Manuel Neuer, Toni Kroos und Co. in der Hansestadt eingetroffen sein.

Das erste Training steht dann am Dienstag im Millerntor-Stadion von Zweitligist FC St. Pauli an.

DIE SPORTLICHE SITUATION: Drei Siege in den ersten drei Spielen stehen für die DFB-Auswahl zu Buche. Nun geht es gleich zum Saisonstart am Freitag gegen die Niederlande. Drei Tage später steht das schwere Auswärtsspiel gegen Nordirland im Windsor Park von Belfast an. Werden beide Partien gewonnen, ist das EM-Ticket fast schon gebucht. Vorsicht ist aber geboten. Die Niederlande wollen nach dem deutschen 3:2 im März in Amsterdam Revanche – und Nordirland ist nach vier Siegen in vier Spielen gegen die Außenseiter aus Estland und Weißrussland überraschend Tabellenführer. Für Löw ist der September «richtungsweisend für die nächsten Monate».

DAS PERSONAL: Topstürmer Leroy Sané fehlt nach seinem Kreuzbandriss. Formal nimmt Neuling Luca Waldschmidt den freien Platz im Kader ein. Doch Löw warnt vor zu hohen Erwartungen. Der 23 Jahre alte Freiburger soll in die A-Auswahl «reinschnuppern». Timo Werner und Julian Brandt nannte der Bundestrainer als potenzielle Sané-Vertreter – Werner ist mit fünf Bundesliga-Toren in drei Spielen in blendender Form. Toni Kroos kommt nach seiner freiwilligen Juni-Auszeit wieder ins Team zurück. Auch Torwart Marc-André ter Stegen ist nach seiner Blessur wieder im Kader zurück. Für das Holland-Spiel plant Löw aber fix mit Kapitän Manuel Neuer im Tor.

DER TRAINER: Auch für Joachim Löw ist es eine Rückkehr zum Nationalteam. Im Juni fehlte er wegen einer Verletzung bei den Spielen in Weißrussland (2:0) und gegen Estland (8:0). Zweieinhalb Wochen machte er danach auf Sardinien Urlaub. «Ich brenne förmlich darauf, wieder zur Mannschaft und den Spielern zu stoßen», sagte Löw. Trotz der bislang guten Bilanz und dem viel versprechenden Neuaufbau nach dem WM-Aus sieht der 59-Jährige noch viel Arbeit bis zur EM im kommenden Sommer. «Auf jeder Position müssen sich alle Spieler noch weiter verbessern. Wir wissen, was es nachher heißt, zur absoluten Spitze zu gehören bei einer EM», sagte Löw.


(dpa)

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