Berlin – Zehn Jahre nach ihrem starken Auftritt bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften kommt Hochspringerin Ariane Friedrich beim Berliner ISTAF zu einer späten Ehre.
Deutschlands beste Hochspringerin – vor zehn Jahren sprang sie deutschen Rekord mit 2,06 Metern – erhält im Olympiastadion nachträglich die Silbermedaille der WM 2009 an selber Stelle. Der vor ihr platzierten Russin Anna Tschitscherowa war wegen Dopings die Medaille bereits im Februar 2018 aberkannt worden.
«Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn niemand gedopt hätte und ich das alles 2009 schon erlebt hätte. Dass ich die Medaille jetzt nachträglich beim ISTAF bekomme, ist aber eine runde Sache und ein perfekter Abschluss», sagte die 35 Jahre alte Friedrich, die sich selbst die nachträgliche Zeremonie bei Deutschlands ältestem Leichtathletik-Meeting gewünscht hatte.
Zum ISTAF und dem Olympiastadion habe sie eine besondere Verbindung: «2008 bin ich beim ISTAF zum ersten Mal unter freiem Himmel über die zwei Meter gesprungen, 2009 habe ich beim ISTAF den deutschen Rekord aufgestellt – und danach in Berlin die WM-Medaille gewonnen.» Bei der WM war Friedrich mit 2,02 Meter höhengleich mit der des Dopings überführten Tschitscherowa und hinter der Kroatin Blanka Vlasic (2,04 Meter) zunächst Dritte geworden.
Am Sonntag bekommt Friedrich die Silbermedaille aus den Händen von Jon Ridgeon, Geschäftsführer des Leichtathletik-Weltverbands, überreicht. Mit dabei sind dann ihr Lebensgefährte, der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange, ihre fünfjährige Tochter Amy und ihr langjähriger Trainer Günter Eisinger. 2018 hatte Friedrich ihre sportliche Karriere beendet.
(dpa)