WM-Prämie für deutsche Basketballer frühestens ab Halbfinale

Tokio (dpa) – Die deutschen Basketballer dürfen bei der Weltmeisterschaft in China frühestens ab möglichen Spielen um eine Medaille auf eine größere Erfolgsprämie vom Verband hoffen.

«Es gibt für die Spieler keine Prämien, wir haben das Prämiensystem abgeschafft», sagte Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bunds, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe grundsätzlich eine «kleine Summe» pro Partie und für Siege. «Sollte das Turnier entsprechend verlaufen und wir das Halbfinale erreichen, wird die Frage neu aufgeworfen», sagte Weiss über Extra-Prämien.

Bei der WM in China will das Team von Coach Henrik Rödl zunächst die Pflichtaufgabe erfüllen und die Vorrunde gegen Frankreich, die Dominikanische Republik und Jordanien überstehen. «Unsere Wunschvorstellungen sind, dass wir die zweite Runde in Nanjing erreichen und dass wir die Möglichkeit haben, uns für Olympia zu qualifizieren», sagte Weiss. «Nach der zweiten Runde können wir sagen, wie es weitergeht. Jetzt eine Vorgabe zu machen, und zu sagen, dass wir Weltmeister werden wollen – das will ich nicht.»

Wenn die Öffentlichkeit über eine WM-Medaille spreche, sei dies allerdings «legitim», betonte Weiss. «Ich finde es fair und richtig. Wir haben drei Chancen in den nächsten drei Jahren eine Medaille zu holen: Bei der WM, bei Olympia und bei der EM 2021 in Deutschland.»

Die direkte Qualifikation zu Olympia 2020 in Tokio würde als eines der zwei bestplatzierten Teams aus Europa bei der WM gelingen. Der Sprung zu einem von vier Qualiturnieren für die Sommerspiele wäre bereits beim Sprung in die zweite WM-Runde perfekt.

Das Nationalteam bereitet sich von Donnerstag an in Japan weiter auf die WM (31. August – 15. September) vor, dort stehen zwei Tests an. Bei der Generalprobe im chinesischen Jiangmen am 28. August geht es im Duell gegen Australien dann gegen einen Mitfavoriten.

(dpa)