Leipzig – Sachsens Fußball-Chef hat die vorzeitige Bekanntgabe von Fritz Keller als Präsidentschaftskandidat des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kritisiert. «Ich wundere mich, warum abweichend vom ursprünglichen Plan der Name schon präsentiert wurde», sagte Hermann Winkler dem MDR.
DFB-Interimspräsident Rainer Koch hätte laut Winkler vor einigen Wochen per E-Mail einen Zeitplan verschickt, wonach für Bewerbungen eine Frist bis 30. August gegeben werde.
«Es war klar, dass nichts vor dem 21. August passiert. Von daher habe ich kritisiert, dass der DFB seine ursprünglichen Planungen über den Haufen geworfen hat», sagte Hermann der Deutschen Presse-Agentur. In einer Zeit, in der der DFB für mehr Transparenz stehen wolle, überrasche ihn dieses Vorgehen.
Ursprünglich sollte am 21. August die Findungskommission, zu der DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Koch, DFL-Vize Peter Peters, DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius und DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge gehören, ihren Kandidaten vorschlagen. Der Kandidat oder die Kandidatin sollte dann in Berlin im Rahmen einer Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten sowie der Generalversammlung der 36 Proficlubs vorgestellt und erst danach bekanntgegeben werden.
Keller soll auf dem Bundestag am 27. September in Frankfurt am Main gewählt werden. Seine Wahl gilt als sicher.
(dpa)