Stanford – Der sechsmalige Schwimm-Olympiasieger Ryan Lochte hat wenige Tage nach dem Ende seiner Dopingsperre den ersten Sieg bejubelt.
Der am Wochenende 35 Jahre alt geworden Amerikaner war in Stanford über 200 Meter Lagen der schnellste. Er gewann seinen ersten nationalen Meistertitel seit 2014 in 1:57,76 Minuten. Es war sein einziger Sieg und seine einzige Final-Teilnahme in Stanford. Bei der WM vor gut einer Woche hätte die Zeit zur Finalteilnahme, aber klar nicht zu einer Medaille gereicht. Lochte strebt seine fünfte Olympia-Teilnahme an.
Lochte musste die WM in Südkorea wegen der Sperre auslassen. Grund waren kein positiver Test und keine verbotene Substanz, sondern eine Vitamin-Infusion. Diese hatte Lochte auch noch selbst in einem Sozialen Netzwerk gepostet, die amerikanische Anti-Doping-Agentur hatte daraufhin Untersuchungen eingeleitet und einen Verstoß gegen die Regeln festgestellt. Ein Grund für eine Ausnahme lag nicht vor. 14 Monate Sperre waren die Folge.
Es war Lochtes zweite Sperre seit den Sommerspielen in Rio de Janeiro. Der US-Schwimmverband hatte den Sportler im September 2016 für zehn Monate von allen Wettbewerben ausgeschlossen, weil er behauptet hatte, dass er und drei andere US-Schwimmer bei den Spielen in Brasilien ausgeraubt worden seien. Bilder von Überwachungskameras zeigten jedoch, dass dies nicht stimmte.
Nun arbeitet Lochte daran, Vertrauen in seine Person zurückzugewinnen. «Es war ein Punkt in meinem Leben erreicht, etwas zu ändern. Ich bin sicher nicht die selbe Person, die ich vor zwei oder drei Jahren war. Ich hatte viele Aufs und Abs», hatte der zweifache Vater dieser Tage gesagt. Zwischenzeitlich ließ er sich in der Vergangenheit auch wegen Alkoholproblemen behandeln. Er wolle in Tokio für seine Familie aufs Podest, sagte Lochte.
(dpa)