Berlin – Jürgen Kyas tritt im Oktober als Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes zurück. «Nach zehn Jahren ist es genug. Irgendwann ist der Akku auch mal leer», sagte der Sportfunktionär, der am 1. August seinen 74. Geburtstag begeht.
Derzeit verfolgt Kyas die deutschen Meisterschaften der Boxer im Rahmen der Finals in Berlin. Sein Nachfolger wird beim DBV-Kongress am 9. November in Weißenburg gewählt. Favorit ist Vizepräsident Erich Dreke.
«Als ich den Verband übernommen hatte, stand er vor der Insolvenz. Jetzt sind wir wieder geschäftsfähig», sagte Kyas. Zwar werde er gedrängt, das Amt weiterhin auszuüben, «doch ich will mir nicht nachsagen lassen: Der Kyas hat Pattex am Hintern». Er bleibe dem Verband aber erhalten, als «graue Eminenz», wie er sagte.
Mit der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, den Amateurbox-Weltverband AIBA als Ausrichter des Olympia-Turniers in Tokio auszuschließen, habe sein Rücktritt nichts zu tun, betonte Kyas.
(dpa)