Paderborn (dpa) – Der SC Paderborn will als Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga an seiner offensive Spielweise festhalten und sich keinesfalls gegen die kommenden großen Clubs verstecken.
«Offenes Visier, Feuer frei!», kündigte Paderborns Trainer Steffen Baumgart im Interview mit dem «Kicker» an. «Wir spielen ja nicht so, um uns zu gefallen, sondern weil wir eine Idee dahinter haben. Da wollen wir weitermachen»», sagte er 47-Jährige.
Die Ostwestfalen waren mit 76 erzielten Toren in der vergangenen Saison eine der torgefährlichsten Profimannschaften in Deutschland überhaupt. Baumgart hofft auf eine Wiederholung: «Ob es wirklich klappt, kann ich nicht sagen. Aber wir wollen nicht nur ein Jahr so ein Tänzchen mitmachen.» Dass sein Team als Absteiger Nummer eins gehandelt wird, stört ihn nicht: «Das ist eine Tatsache.»
Die von den Fans heftig kritisierte und am Ende gescheiterte angestrebte Partnerschaft zwischen Paderborn und RB Leipzig hätte Baumgart begrüßt. «Wichtig und normal ist, mit vielen Vereinen zusammenzuarbeiten. Aber der SCP wäre kein Ableger von RB Leipzig geworden», betonte er.
Zugleich sagte er an die Adresse der Kritiker aus den eigenen Reihen, die das von Red-Bull-Mitbesitzer Dietrich Mateschitz geschaffene Konstrukt RB Leipzig anprangern: «Auch ein Verein wie Paderborn lebte lange Zeit von einem einzigen Geldgeber, wenn auch in kleinerem Rahmen. Ohne die Person Wilfried Finke säßen wir jetzt nicht alle hier.» Der im Januar verstorbene Möbel-Unternehmer Finke war viele Jahre SC-Präsident und Mäzen des Clubs.
(dpa)