Tischtennis-Bund übt Kritik an Europaspielen in Minsk

Minsk – Für Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf sind die am Freitag beginnenden Europaspiele im weißrussischen Minsk nur als Durchgangsstation auf dem Weg zu den Olympischen Spielen von Bedeutung.

«European-Games-Sieger zu sein – das interessiert keinen Menschen. Uns interessiert nur die Qualifikation für Olympia. Deshalb ist der Termin für uns sehr wichtig», sagte er. Zum deutschen Team gehören auch die Topstars Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov.

Als einer von nur vier Sportverbänden neben Bogenschießen, Karate sowie Schießen hat die Europäische Tischtennis Union ETTU die bis zum 30. Juni dauernden Europaspiele zum wichtigsten Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2020 erklärt.

Dass die Europaspiele im Tischtennis durch die Tokio-Qualifikation aufgewertet wurden und der Terminkalender damit noch voller wird, passt dem Deutschen Tischtennis-Bund nicht. «Man hätte auch die Team-EM im September als Olympia-Qualifikation ausrufen können. Oder man hätte sagen können: Die European Games sind gleichzeitig unsere Team-EM. So haben wir innerhalb kurzer Zeit zwei ähnliche Turniere», meinte Sportdirektor Richard Prause.


(dpa)

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