Nach «Gänsehaut» das Entsetzen: Aus für deutsches Darts-Duo

Hamburg – Mit betretenen Mienen standen Max Hopp und Martin Schindler in den Hamburger Katakomben. Schwer enttäuscht und geknickt vom vorzeitigen Aus bei der Team-WM der Darts-Profis rangen die beiden 22-Jährigen um die richtigen Worte. 

Hopp entschuldigte sich für seine schwache Leistung, bevor ihm Teamkollege Schindler Mut zusprach. «Max, du brauchst dir überhaupt keinen Vorwurf zu machen. Du gehst in so einer schweren Drucksituation ins Spiel. Mach dir keinen Kopf, das ist Darts, aus, Ende, fertig», betonte Schindler nach dem glatten 0:2 gegen Mitfavorit Belgien im Achtelfinale bei DAZN.

Auf dem Papier galt das Duell mit den Belgiern als offen, doch Schindler (3:4 gegen Kim Huybrechts) zeigte im entscheidenden Moment Nerven und Hopp (0:4 gegen Dimitri van den Bergh) fand nicht einmal ansatzweise zu seinem Spiel. «Meine Vorstellung war bei weitem nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Das hat uns den Einzug ins Viertelfinale gekostet, das nehme ich auf meine Kappe», gestand Hopp, dem die enorme Frustration anzusehen war. Anders als 2017 und 2018 verpasste das deutsche Duo den Sprung ins Viertelfinale, in dem Schottland mit Peter Wright und Gary Anderson gewartet hätte.

Der 5:1-Mutmacher zum Auftakt gegen Ungarn sollte ein Strohfeuer bleiben, vor allem Hopps Auftritt in der Barclaycard Arena ließ sich schwer erklären. «Bei mir haben die Triple gefehlt. Da kam vom Scoring gar nichts», sagte «The Maximiser». Beim sogenannten  World Cup of Darts werden erst zwei Einzel und dann bei Bedarf ein Doppel zur Entscheidung gespielt. Bei Schindlers Match habe er noch «Gänsehaut» verspürt, sagte Hopp, sein eigenes Einzel sorgte dann bei den zahlreichen Zuschauern eher für Stille und Entsetzen.

Besonders ärgern dürfte das deutsche Duo ihr Aus, weil vor dem Finaltag am Pfingstsonntag (ab 13.00 Uhr/DAZN) einige weitere Favoriten gestrauchelt sind. Wales und Nordirland um ihre Top-Spieler Gerwyn Price und Daryl Gurney sind raus, auch die Engländer mit Rob Cross und Michael Smith haben sich vorzeitig verabschiedet. Ein  Einzug ins WM-Endspiel wäre für Hopp/Schindler in diesem Jahr wohl tatsächlich so machbar wie nie zuvor gewesen.


(dpa)

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