Regensburg – Ungefährdeter Sieg, aber noch mit Luft nach oben – so lautet das Fazit der Generalprobe des deutschen Frauen-Nationalteams für die Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich.
Neun Tage vor seinem ersten Turnierspiel gewann das deutsche Team in Regensburg 2:0 (2:0) gegen WM-Neuling Chile.
ÜBERZEUGEND: «Wir wollten das Spiel bestimmen», beschrieb Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Vorgabe. Vor allem in den ersten 20 Minuten gelang das sehr gut, die deutsche Mannschaft spielte stark und hatte zahlreiche Torchancen. Die 2:0-Führung zur Pause war hochverdient.
AUSBAUFÄHIG: Zu viele Torgelegenheiten ließ das Team liegen. «Wir sagen immer wieder, wir wollen die Bälle nicht über das Tor schießen. Sie müssen schon aufs Tor kommen, damit sie auch reingehen können», sagte Voss-Tecklenburg. Zudem werde man noch daran arbeiten, dass die letzten Pässe und die Flanken präziser kommen.
SCHULTER DER NATION: Torhüterin Almuth Schult wurde zuletzt von Schulterproblemen gehandicapt. Gegen Chile spielte die Keeperin vom VfL Wolfsburg 90 Minuten durch, wurde kaum geprüft. «Ich denke, wie man gesehen hat, ging es mir gut, keine Probleme», sagte sie nach der Partie. Und auch Voss-Tecklenburg ist zuversichtlich, dass Schult das Turnier spielen kann. «Wir gehen davon aus, dass Almuth mit zur WM geht», sagte sie.
STARTFORMATION: In Regensburg standen mit großer Wahrscheinlichkeit die elf Spielerinnen in der Startelf, die auch beim ersten Spiel gegen China beginnen werden. «Wenn die Startelf so ist, sagt das einiges aus», erklärte Voss-Tecklenburg. Sie verwies jedoch darauf, dass man die Aufstellung auch immer vom Gegner abhängig machen werde. Die Startelf gegen Chile sei «mit die offensivste Aufstellung» gewesen, die möglich sei. «Aber wir werden auch mal einen anderen Spielertyp brauchen.»
STIMMUNG: Strahlender Sonnenschein und mehr als 10.000 Zuschauer sorgten für eine großartige Atmosphäre in Regensburg. Die Spielerinnen zeigten sich begeistert und Voss-Tecklenburg erklärte: «Diese Stimmung nehmen wir mit!»
FREIZEIT: Nach einer Regenerationseinheit am Freitag gibt es noch zwei Tage Freizeit. Am Montag geht es dann nach Frankreich und am 8. Juni bestreitet das deutsche Team sein erstes Spiel gegen China in Rennes. Die Vorfreude ist groß, und ein bisschen Ungeduld ist ebenfalls zu spüren. «Es wird jetzt auch wirklich Zeit», sagte Voss-Tecklenburg.
(dpa)