Köln – Der 1. FC Köln und der Hamburger SV haben sich im Top-Duell der 2. Fußball-Bundesliga unentschieden getrennt. Der eingewechselte Manuel Wintzheimer (85. Minute) rettete dem HSV mit seinem Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand einen wichtigen Punkt im Kampf um den Aufstieg.
Der Tabellenführer aus Köln war vor der Pause durch Dominick Drexlers (26.) neuntes Saisontor in Führung gegangen. Der ersatzgeschwächte Tabellenzweite aus dem Norden hatte sich das Remis durch eine starke zweite Halbzeit verdient.
Nach dem achten Spiel ohne Niederlage haben die Kölner zum Abschluss des 29. Spieltages weiter sieben Punkte Vorsprung auf die Hamburger und zehn Zähler mehr als Union Berlin auf dem Aufstiegsrelegationsplatz. Die Hanseaten blieben zwar in der vierten Partie nacheinander ohne Sieg, hielten Union aber mit drei Punkten auf Abstand.
Betreut wurde der FC von Trainer Markus Anfang, dessen Vater Dieter sich nach dem am Mittwoch erlittenen Herzinfarkt zumindest auf dem Weg der Besserung befindet. Für das Spiel der Top-Favoriten hatten die Kölner 150.000 Kartenanfragen erhalten.
Während die Kölner in Bestbesetzung antreten konnten, musste der HSV in den verletzten Pierre-Michel Lasogga und Aaron Hunt sowie dem gesperrten Lewis Holtby seine drei wohl namhaftesten Spieler ersetzen. Für den zum FC Bayern München wechselnden Jungstar Fiete Arp war auch als letzter gesunder Stürmer kein Platz im Kader. Wolf begann lieber mit Spielmacher Berkay Özcan als sogenannter falscher Neun.
Der Ex-Stuttgarter fand aber kaum ins Spiel. Das dominierten die Kölner, die in einer umkämpften, aber chancenarmen ersten Halbzeit jedoch eine Standard-Situation zur Führung brauchten: Nach einem Eckball von Johannes Geis, verlängerte Marco Höger und Drexler drückte den Ball aus zwei Metern über die Linie.
Nach der Pause übernahm der HSV mehr und mehr die Spiel-Kontrolle. Die Gäste agierten nun mutiger, die Kölner standen zu tief. Die erste echte Chance der Hamburger hatte ihr Bester, Bakery Jatta, der nach Hereingabe von Khaled Narey knapp danebenschoss (53.). Die zweite hatte der Gambier auch, als er nach starkem Solo zu eigensinnig war und verzog (69.). Doch dann kam Wintzheimer.
(dpa)