Bremen – Damit die Holzkohle im Grill richtig durchglüht, braucht es viel Luft und etwas Technik. «Wichtig ist maximale Luftzufuhr», sagt Lea Christ, Vizepräsidentin der German Barbecue Association.
Die Klappe am Fuß des Grills, der sogenannte Zuluftschieber, sollte offen sein. Und auch von oben sollte Luft an die Kohle kommen. Wer ein Kugelgrill nutzt, sollte den Deckel jedoch schließen und nur den Luftschieber am Deckel öffnen. So entsteht ein Kaminzugeffekt, erläutert die Expertin.
Der Grillanzünder wird in der Mitte der Grillschale über den Zuluftschacht platziert. Die Kohle schichtet man ringförmig um den Anzünder herum. Christ rät zu Anzündern aus natürlichen Materialien, zum Beispiel Würfeln aus Holzspänen und Wachs. «Niemals Spiritus und andere Brandbeschleuniger nehmen», sagt sie. Das sei gefährlich.
Am einfachsten glühe die Kohle in einem Anzündkamin durch, so die Expertin. Das ist ein zylinderförmiger Blechbehälter mit Löchern im unteren Bereich. Unten kommt der Anzünder hin, darüber wird die Kohle geschichtet. Das sei wie ein kleiner Schornstein. «Da ist ein guter Luftzug drin, die Kohle glüht schnell und gleichmäßig durch.»
Und wann können Fleisch und Gemüse auf den Rost? Die Kohlen sind durchgeglüht, wenn sie keine schwarzen Stellen mehr aufweisen, sondern rötlich und weißlich aussehen. Dann rät Christ aber, noch kurz abzuwarten. «Nach dem Durchglühen ist die Temperatur meist etwas zu hoch.» Mit dem Zuluftschieber reguliert man die Hitze. Je weniger Luft zur Kohle kommt, desto kühler wird sie. Je nach Grill kann man den Rost näher an der Glut oder weiter von ihr entfernt aufhängen – und auch damit die Gartemperatur regulieren.
(dpa/tmn)