Grindel-Rücktritt: Noch keine Reaktionen von FIFA und UEFA

Zürich – Nach dem Rücktritt von DFB-Präsident Reinhard Grindel haben sich FIFA-Boss Gianni Infantino und UEFA-Chef Aleksander Ceferin auf Anfrage der Deutschen Pressen-Agentur vorerst nicht zu der Personalie geäußert.

Vom Fußball-Weltverband in Zürich gab es zudem noch keine Information, ob die Ethikkommission gegen Grindel als Mitglied des FIFA-Councils Ermittlungen aufnehmen werde.

Grindel hatte bei seiner Rücktrittserklärung in Frankfurt klargemacht, dass er das umstrittene Uhrengeschenk seines Ex-Kollegen Grigori Surkis bei den Compliance-Abteilungen der internationalen Verbände selbst melden werde. Die FIFA-Ethikhüter könnten ein Verfahren wegen eines Interessenkonfliktes einleiten. Auch bei der UEFA wären Ermittlungen der Disziplinarkommission möglich.

Der DFB hatte mitgeteilt, dass Grindel seine internationalen Ämter bei der UEFA bis 2021 und bei der FIFA bis 2023 trotz des moralischen Fehlers behalten solle. Allerdings ist fraglich, ob UEFA-Präsident Ceferin an seinem engen Vertrauten Grindel festhält.

In den anstehenden Auseinandersetzungen mit FIFA-Chef Gianni Infantino um die Club-WM oder die WM-Aufstockung in Katar 2022 könnte der angeschlagene Vize-Chef Grindel für den Slowenen zum Glaubwürdigkeitsproblem werden. Infantino dürfte ein Interesse haben, den Einfluss seines Kritikers Grindel einzuschränken.


(dpa)

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