Wolfsburg – Oliver Bierhoff hat es schon vorher geahnt.
«Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir gegen die Holländer nicht der Favorit», sagte der DFB-Direktor nach dem 1:1 der deutschen Nationalmannschaft im Testländerspiel gegen Serbien mit Blick auf die knifflige Aufgabe am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Amsterdam gegen die Niederlande.
Und die Holländer bestätigten Bierhoffs Worte am Donnerstagabend zum Auftakt der Qualifikationsrunde zur Fußball-Europameisterschaft 2020: Sie besiegten Weißrussland in Rotterdam locker mit 4:0. Damit führt Oranje die Gruppe C gleich mal an vor Nordirland, das seiner Favoritenrolle beim 2:0 im Heimspiel gegen Estland gerecht wurde.
Bundestrainer Joachim Löw startet mit seinem Team am (heutigen) Freitag in die intensive Vorbereitung auf den Ernstfall in Amsterdam. Am Vormittag besucht der nach der Abreise des gegen Serbien verletzten Leipzigers Lukas Klostermann (Muskelfaserriss) noch 22-köpfige Kader aber zunächst das VW-Stammwerk in Wolfsburg.
Am späten Nachmittag hat Löw dann ein letztes Training auf dem Gelände des VfL Wolfsburg angesetzt, ehe der DFB-Tross am Samstag nach Amsterdam reisen wird. «Die aktuelle Form der Holländer ist natürlich besser», bemerkte Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan.
Die Zielsetzung des dreimaligen Europameisters Deutschland lautet dennoch, fünf Monate nach dem heftigen 0:3 gegen die Niederländer in der Nations League diesmal Zählbares aus Amsterdam mitzunehmen. Der Dortmunder Marco Reus beantwortete die Frage, ob man die Quali schaffen müsse, eindeutig: «Ja, hundert Prozent.» Dafür würde sogar Gruppenplatz zwei ausreichen.
(dpa)