Rotterdam – Die Niederlande sind für den Fußball-Klassiker gegen Deutschland bestens gerüstet. Drei Tage vor dem Prestigeduell verbuchte die Oranje-Auswahl einen souveränen 4:0 (2:0)-Sieg zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen Weißrussland in Rotterdam.
Zweimal der überragende Memphis Depay (1. Minute/55., Foulelfmeter) sowie die beiden Liverpool-Stars Georginio Wijnaldum (21.) und Virgil van Dijk (86.) schossen den Sieg der Mannschaft von Trainer Ronald Koeman heraus.
Im zweiten Spiel der Gruppe C kam Nordirland durch Tore von Niall McGinn (56.) und Steven Davis (75.) zu einem 2:0 (0:0) gegen Estland in Belfast. Deutschland musste zum Auftakt der Fünfer-Gruppe nicht antreten, die Auswahl von Joachim Löw hatte am Mittwoch ein Testspiel gegen Serbien (1:1) bestritten.
Vize-Weltmeister Kroatien wendete einen Fehlstart dank eines späten Tores von Andrej Kramaric gerade noch ab. Das Team um Superstar Luka Modric kam durch das Tor des Hoffenheimers in der 79. Minute in Gruppe E gegen den krassen Außenseiter Aserbaidschan zu einem 2:1 (1:1)-Sieg. Die Gäste waren durch Ramil Sheydaev sogar in Führung gegangen (19.), Borna Barisic (44.) gelang der Ausgleich.
Probleme hatte auch der WM-Dritte Belgien beim 3:1 (2:1) gegen Russland. Erst nach Toren von Youri Tielemans (14.) und zweimal Chelsea-Star Eden Hazard (45. und 88.) stand der Sieg fest. Für den WM-Gastgeber von 2018 hatte Denis Tscherischew zwischenzeitlich ausgeglichen (16.).
In Gruppe G setzte sich im vermeintlichen Top-Spiel die polnische Auswahl gegen Österreich in Wien mit 1:0 (0:0) durch. Milan-Torjäger Krzysztof Piatek avancierte zum Matchwinner (69.). Nächster Gegner der Mannschaft von Austria-Coach Franco Foda ist Israel mit dem früheren österreichischen Mittelfeldstar Andreas Herzog auf der Trainerbank. Die Israelis kamen am Donnerstag zu einem 1:1 (0:0) gegen Slowenien.
Am Sonntag trifft Holland in Amsterdam auf Deutschland. Erst im vergangenen Jahr hatten sich beide Mannschaften in der Nations League getroffen – mit dem besseren Ende für die Niederlande, die sich für die Endrunde qualifizierten.
Weißrussland war im De Kuip nicht wirklich ein ernsthafter Prüfstein. Schon nach 50 Sekunden traf Depay zur Führung, auch vom Elfmeterpunkt verwandelte er sicher. Der Stürmer von Olympique Lyon bereitete auch das zweite und das vierte Tor vor. Depay gehörte schon beim 3:0-Sieg gegen Deutschland im Oktober zu den Leistungsträgern und Torschützen. Zuletzt wusste er in Lyon aber weniger zu überzeugen. Ärgerlich für die Niederländer war lediglich die Verletzung von Tete kurz nach seiner Einwechslung, wodurch die Gastgeber die letzten 20 Minuten in Unterzahl agierten.
(dpa)