Hamburg – HSV-Sportvorstand Ralf Becker hat verärgert auf die Verbalattacke von Oke Göttlich reagiert.
Der Clubchef des FC St. Pauli hatte vor dem Stadtderby zwischen beiden Vereinen in der 2. Fußball-Bundesliga (Sonntag, 13.30 Uhr) die finanziellen und sportlichen Probleme des Erstliga-Absteigers kommentiert und so die Stimmung angeheizt. «Wenn der Fußballgott gerecht ist, dann gewinnt der FC St. Pauli und steigt auch vor dem HSV auf, weil man irgendwann auch mal die Quittung bekommen muss für das, was alles schiefgelaufen ist in den letzten Jahren», hatte Göttlich dem NDR-Fernsehen gesagt.
«Solche Aussagen sind nicht zu tolerieren. Das ist eine Frechheit», konterte Becker in der «Bild»-Zeitung. Beide Seiten hätten «immer einen Umgang gepflegt, bei dem wir die sportliche Rivalität herausgestellt und uns nicht negativ über den Konkurrenten geäußert haben», erklärte der 48-Jährige vor dem Gastspiel des Tabellenzweiten HSV beim Vierten St. Pauli im ausverkauften Millerntor-Stadion. «Bisher lief das sehr respektvoll. Ich verstehe nicht, warum man das jetzt macht. Das passt nicht.»
Göttlich hatte vor allem auf die finanzielle Schieflage beim Stadtrivalen angespielt, der zudem im vergangenen Sommer erstmals in der Vereinsgeschichte in die 2. Liga abgestiegen war.
(dpa)