Berlin (dpa) – Bei Schalke 04 geriet das Pokal-Viertelfinale gegen Fortuna Düsseldorf wenige Stunde nach dem Tod von Clublegende Rudi Assauer in den Hintergrund.
Die Königsblauen konnten ungefährdet ins Viertelfinale einziehen. Die drei Bundesligisten Bayern München, FC Augsburg und RB Leipzig mussten dagegen zittern.
TRAUER: Schalkes Einzug ins Viertelfinale geriet fast schon in den Hintergrund, zu groß war die Trauer über den Tod von Ex-Manager Rudi Assauer. Wenige Stunden vor dem 4:1 gegen Bundesliga-Konkurrent Fortuna Düsseldorf starb die Clubikone im Alter von 74 Jahren. Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute, zudem spielten beide Teams mit Trauerflor. «Ohne Rudi wären wir alle nicht hier. Rudi ist der Architekt des modernen Schalke», sagte Clemens Tönnies, der Aufsichtsratschef des FC Schalke 04.
RÜCKKEHR: Für Bayern München soll das Pokalspiel im Berliner Olympiastadion am Mittwochabend nicht der letzte Besuch in der Hauptstadt gewesen sein. In etwas mehr als 100 Tagen will der deutsche Rekordmeister noch einmal zurückkehren nach Berlin und seinen 19. Pokalgewinn feiern. «Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben die erste Halbzeit dominiert. Es ist aber immer eine harte Arbeit im Pokal. Unser Ziel ist es, im Finale wieder nach Berlin zu kommen», sagte Münchens Nationalspieler Niklas Süle nach dem 3:2-Erfolg über Hertha BSC.
DEBÜTANT: Dank des 1:0 über den VfL Wolfsburg zieht RB Leipzig zum ersten Mal in seiner noch jungen Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. «Unterm Strich waren wir die Mannschaft mit den klar besseren Chancen. Wenn man etwas kritisieren will, dann, warum wir das zweite Tor nicht gemacht haben», sagte Leipzigs Kapitän Willy Orban. Vielleicht kommen bei einem Viertelfinalheimspiel auch wieder mehr Zuschauer ins Stadion – gegen den VfL Wolfsburg blieb fast jeder zweite Platz frei.
BITTER: Lange dominiert – aber doch nicht gewonnen. Zweitligist Holstein Kiel konnte sich für eine starke Leistung nicht belohnen und schied gegen den eine Liga höher spielenden FC Augsburg nach dem 0:1 unglücklich aus. Dabei war Kiel klar überlegen und besser. «Genau das haben wir uns vorgenommen: Wir wollten dominieren, genau das haben wir gemacht», sagte Kiels weitgehend beschäftigungsloser Keeper Kenneth Kronholm. Die Runde der besten Acht findet trotzdem ohne die tapferen Norddeutschen statt.
(dpa)