Huddersfield – Sein Debüt in der Premier League hatte sich Jan Siewert anders vorgestellt. Trotzdem konnte der neue Trainer von Huddersfield Town der Heimniederlage gegen den FC Everton etwas Positives abgewinnen.
«Das Wichtigste ist, dass wir nicht wie jemand gespielt haben, der in der Tabelle ganz unten steht», sagte Siewert nach dem 0:1 (0:1). «Wir haben einen großen Kampf geliefert und das ist das Wichtigste für mich. Die Jungs haben also meine Ideen aufgenommen und das in nur sieben Tagen.»
Gegen den zuletzt etwas kriselnden FC Everton wäre womöglich mehr drin gewesen, aber Huddersfield wurde schon nach drei Minuten durch ein Tor von Richarlison kalt erwischt. «Wir hätten keinen schlechteren Start haben können», haderte der deutsche Coach, der von der Stimmung im John Smith’s Stadium beeindruckt war. «Eine wirklich fantastische Atmosphäre, die Fans haben die Mannschaft angetrieben. Schade, dass wir ihnen kein Tor schenken konnten, aber daran arbeiten wir.»
Der 36-Jährige betonte, er sei trotz der Niederlage «total stolz» auf sein Team. Und er war optimistisch. «Wir haben Chancen kreiert, die Tore werden kommen», sagte er. Everton, das nach einer Roten Karte für Lucas Digne eine knappe halbe Stunde in Unterzahl spielte, durfte sich bei Nationaltorwart Jordan Pickford bedanken, dass es beim 1:0 blieb. «Ich habe gesehen, warum Pickford Englands Nummer eins ist», sagte Siewert und lobte die «unglaublichen Paraden» des Nationalkeepers im Everton-Tor.
Als Entschuldigung wollte der ehemalige U23-Coach von Borussia Dortmund das aber nicht verstanden wissen. «Wir sollten nicht nach Ausreden suchen», stellte er klar. «Wir müssen nach vorne schauen. Das ist ein Prozess, der begonnen hat.»
Dass am Ende dieses Prozesses der Klassenerhalt für die Terriers steht, hält in England kaum noch jemand für möglich. Als Tabellenschlusslicht hatte Huddersfield am Dienstagabend elf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Es war die 17. Niederlage im 24. Spiel. Für Jan Siewert wird es wohl eine «Mission Impossible».
(dpa)