Frankfurt/Main – Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat seine Einsatzbereitschaft für die umstrittene, neu geschaffene Finalwoche im Davis Cup angekündigt.
«Ich würde es mir anschauen», sagte die deutsche Nummer zwei in Frankfurt am Main. «Ich will einigermaßen neutral dem Ganzen gegenüberstehen. Vielleicht wird es auch ein supertolles Event.»
Deutschland ist an diesem Freitag und Samstag klarer Favorit gegen Ungarn und kann sich mit einem Sieg für die neu geschaffene Finalwoche qualifizieren, die vom 18. bis 24. November in Madrid stattfinden soll. «Wir sind uns auch im Klaren, dass der Termin komisch ist. Da ist eigentlich für jeden Urlaub angesagt», sagte Kohlschreiber. Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev hatte bereits erklärt, dass er für die Finalwoche nicht bereit stehe, weil die Zeit bis zur neuen Saison zu kurz werde.
Nach der umstrittenen Radikalreform wird der Nationen-Wettbewerb in diesem Jahr erstmals im neuen Format ausgetragen. Nur in der ersten Qualifikationsrunde gibt es noch Heim- und Auswärtsspiele, die Finalwoche mit 24 Mannschaften wird an einem neutralen Ort ausgetragen. «Ich glaube, dass der neue Modus für uns alle gewöhnungsbedürftig ist», sagte Kohlschreiber. «Ich denke, dass wir die Auswärtsspiele auch vermissen. Da stirbt schon irgendetwas vom Davis-Cup-Charakter.»
(dpa)