Hannover 96 spielt Remis beim SC Freiburg

Freiburg – Die Fußballprofis von Hannover 96 müssen weiter um ihren Weihnachtsurlaub bangen. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen, die seit Oktober 2017 auf einen Auswärtssieg in der Fußball-Bundesliga warten, kamen nicht über ein 1:1 (1:1) beim SC Freiburg hinaus.

Nur mit einem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag könnte 96 noch die vier Punkte aus den letzten zwei Partien 2018 holen, die laut Trainer André Breitenreiter sicher für eine kleine Pause über die Feiertage reichen würden.

«Wir müssen zu Hause gewinnen – Ende», sagte 96-Manager Horst Heldt im TV-Sender Sky und erklärte: «Ich finde, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Ich denke, über 90 Minuten hatten wir die klareren Chancen und hätten eigentlich das zweite Tor verdient gehabt.» Freiburgs Kapitän Mike Frantz trauerte der schnell wieder eingebüßten Führung nach. Mit Blick auf die folgende Partie des Tabellenzwölften beim Letzten Nürnberg meinte Frantz: «Das wird ein Spiel ähnlich wie heute. Wir müssen nochmal einen Tick besser spielen.»

Luca Waldschmidt (3. Minute/Handelfmeter) hatte die Freiburger vor 23.500 Zuschauern früh in Führung gebracht. Anschließend kam Hannover durch Abwehrspieler Felipe (14.) zum verdienten Ausgleich. Der Zähler in Freiburg verhalf 96 immerhin zum Sprung auf den vorletzten Platz. Und immerhin dürfte Breitenreiter der engagierte Auftritt seiner Mannschaft deutlich besser gefallen haben als die Vorstellung zuletzt beim 0:4 gegen den FC Bayern.

Aber was auch immer sich Hannover für diese Partie vorgenommen oder geplant hatte – es schien schon nach wenigen Sekunden hinfällig. Nach nicht einmal zwei Minuten schlug Kapitän Waldemar Anton einen Freiburger Eckball mit der ausgestreckten Hand aus dem Strafraum, Schiedsrichter Christian Dingert zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Zum anschließenden Strafstoß trat erneut nicht Nationalspieler Nils Petersen an, sondern U21-Nationalspieler Waldschmidt – er verwandelte sicher ins rechte Eck.

Der frühe Rückschlag zeigte bei den Gästen Wirkung. Anstatt einzubrechen, begann Hannover eine Partie anzunehmen, die nicht schön, aber unterhaltsam war. Zwar musste Trainer Breitenreiter ohne den zuletzt von ihm kritisierten Niclas Füllkrug auskommen. Anstatt des wegen einer Knieblessur kurzfristig ausgefallenen Angreifers spielten im 96-Sturm Hendrik Weydandt und Bobby Wood, die immer wieder mit hohen Bällen gefunden wurden.

Die Freiburger dagegen begannen nach der Führung zu lauern, und das wurde bestraft. Nach einem Eckball von Pirmin Schwegler kam der vorgerückte Felipe im Strafraum frei zum Abschluss und schob den Ball mit links ins Tor. Anschließend rannte der Brasilianer über das halbe Feld zur Trainerbank und klatschte mit Breitenreiter ab, dem das demonstrative Bekenntnis sicher nicht missfallen haben dürfte.

Der unter Druck geratene Coach gestikulierte, dirigierte und motivierte seine Mannschaft fast 90 Minuten lang von der Seitenlinie. Nach dem Seitenwechsel hätte er fast die Führung gesehen. Aber erst köpfte Weydandt (46.) knapp drüber, dann ging ein Schlenzer von Schwegler (47.) neben das Tor. Wenig später scheiterte Wood (60.) sogar frei vor dem Tor am starken SC-Keeper Alexander Schwolow. Hannover wurde stärker, aber letztlich nicht belohnt.


(dpa)

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